Was haben wir uns auf eine Sanremo Espressomaschine als Maschine für Zuhause gefreut. Doch die Sanremo Cube ist alles andere als eine kleine Sanremo Racer. Stattdessen ist sie eine Zweikreiser-Espressomaschine, die zugleich die teuerste bisher von uns getestete ist. Was rechtfertigt bloß diesen Preis?
Unsere Gedanken zur Sanremo Cube erfahrt ihr in zwei Videos (kurze und lange Version) sowie diesem Testbericht.
Warum baut Sanremo einen Zweikreiser und das zum Preis einen Dualboilers? Und was bitte schön soll diesen Preis rechtfertigen. Mit dieser Frage stehen wir vor der Sanremo Cube und sind etwas ratlos.
Ohne Zweifel: die Sanremo Cube ist ein sehr guter Zweikreiser! Sie macht guten Espresso. Sie schäumt smarter Milch als andere Zweikreiser. Die Temperaturkonstanz ist gut und die Verarbeitung ebenfalls. Und doch: so richtig wird uns nicht klar, was Sanremo mit dieser Cube eigentlich will.
Sanremo ist mit seinen Boiler-Espressomaschinen für die Gastronomie zurecht weltweit beliebt und eine Größe im Spezialitätenespresso-Segment. Doch anstatt nun, wie die anderen Martkführer La Marzocco mit der GS3, Victoria Arduino mit der Prima, Slayer mit der eingruppigen V3 eine Heimmaschinen der Gastromodelle zu bauen, wirft Sanremo einen Zweikreiser ins Feld.
Die Gegenspieler heißen also Rocket, ECM, Lelit und Bezzera. Mit 4200 CHF und einem Preis ab 2999 € – wobei das Modell mit farbiger Seite stolze 500 € mehr kostet – setzt sich die Sanremo Cube an die preisliche Tabellenspitze.
Es ist vor allem das Design was die Cube besonders macht. Denn im Hintergrund läuft solide uralt-Technik, wie bei fast allen Zweikreisern. Das Faema E61 Prinzip ist in der Sanremo Cube genauso unter der Haube, wie in der alten Sanremo Treviso, die in Sachen Spezifikationen gar nicht so stark abweicht.
Der Zweikreiser hat einen 1,9 Liter isolierten Edelstahlkessel und einen 1,8 Liter fassenden Wassertank. Dieser Wassertank ist kleiner als viele andere Wassertanks im gleichen Segment. Ehrlich gesagt sind die meisten Wassertanks aber über proportioniert, wenn mit einer Espressomaschine vor allem Espresso gemacht wird.
Der Stromverbrauch ist bei unserem Modell mit Rotationspumpe mit 0,32 kwh im Mittelfeld der Zweikreiser-Espressomaschinen.
Aus 7 Farbvarianten kann gewählt werden, wer die günstigste Variante der Sanremo Cub sein eigen nennen möchte. Für Farbfelder im Seitenpanel zahlen wir satte 500 € Aufpreis.
Das Design ist, wenn wir auf die anderen Funktionen der Cube schauen, wohl das entscheidende Abgrenzungsmerkmal. Und eigentlich gefällt uns die Idee. Statt einen weiteren Zweikreiser im Edelstahllook einmal etwas ganz anderes – nur warum dieser Preis?
Ansicht von oben geöffnet.
Die Sanremo Cube ist ein guter Zweikreiser mit hoher Temperaturkonstanz. Entsprechend gut schmeckt auch der Espresso. Da gibt es überhaupt nichts zu meckern. Sowohl im Bezug als auch von Bezug zu Bezug ist die Maschine präzise. Allerdings sollte für besonders hohe Temperatur-Genauigkeit eine Aufwärmzeit von 35 Minuten eingeplant werden.
Nach 25 Minuten ist die Zieltemperatur noch nicht erreicht.
Anschließend liefert die Sanremo jedoch sehr konstante Ergebnisse auch über viele Bezüge hintereinander.
Keine Angst, wir spammen dich nicht zu.
André
Gruß
Markus Kron
Pascal Rutz
Daniela
Was denkst du?