Wer gerne Café crème trinkt, findet in der Trinity Zero eine interessante mobile Variante. Zwar liefert die Kaffeepresse aus Australien keine Crema, das Kaffeeergebnis kann sich aber sehen lassen. 115 Gramm wiegt die Trinity Zero Coffee Press. Und auch was den Umfang angeht, ist die Trinity Zero wirklich handlich.
Die Brühkammer hat eine Höhe von 4,5 cm. Aufgesetzt wir der Deckel, mit integrierter Gummi-Lippe und Fingerpumpe. Der Brüher selbst hat einen Durchmesser von 9 cm. Die 2 cm hohe Kaffeekammer lässt sich zum Transport in der Brühkammer verstauen. In die Brühkammer eingesetzt ist ein feinlöchriges Sieb aus rostfreiem Edelstahl (AISI 304).
Wir verwenden 18 Gramm mittelfein gemahlenen Kaffee. Ein Mahlgrad im feineren Filterkaffeebereich ist eine gute Orientierungsgröße. Beim Brühen selbst lässt sich dann feststellen, ob der Mahlgrad passt oder bei der nächsten Brühung angepasst werden muss.
Das Wasser wird aufgekocht und kochend verwendet. 100 ml werden benötigt. Es ist für die Zugabe des Wassers keine Waage notwendig, da die Wasserkammer eine praktische Orientierungshilfe liefert. Wenn das Wasser aufgegeben wurde, den Deckel schließen, damit keine Temperatur verloren wird.
Vom Moment des Aufgießens an warten wir rund 30 - 40 Sekunden, bevor wir mit dem durchpressen beginnen. Wir drücken mit dem Daumen oder Zeigefinger den Gummi-Pumpbereich in den Brüher. Das geht ohne Kraftaufwand.
Wenn der Mahlgrad richtig gewählt ist, fließen einige kontinuierliche Kaffeewasserfäden in das Auffanggefäß. Tröpfelt der Kaffee nur in den Behälter, ist der Mahlgrad zu fein gewählt. Spritzt der Kaffee in vielen Strahlen in das Gefäß, so ist der Mahlgrad zu grob gewählt.
Ich empfehle, mit dem Daumen die Pumpe einzudrücken und für ca. 3 - 5 Sekunden zu halten. Dann loslassen, so dass Luft in die Trinity Zero strömen kann und dann erneut drücken.
Nach 5 bis 7 Stößen ist der gesamte Kaffee in ca. 1.20 bis 1.30 Minuten in der Tasse.
Der Kaffee erinnert sensorisch an einen starken langen Kaffee. Er schmeckt so, wie ich mir einen guten Café Crème vorstelle, allerdings ohne Crema. Der Kaffee hat eine Textur und fühlt sich je nach Kaffee sämig im Mund an, deutlich dickflüssiger als ein Filterkaffee.
Im Vergleich zum Filterkaffee wirkt der Kaffee konzentriert und ungewohnt stark. Die Süße des Getränkes schafft dennoch Balance. Dadurch dass der Kaffee nur durch ein Mettalsieb gefiltert wird, tragen Feinstpartikel zur Haptik des Getränkes dabei. Das unterscheidet den Kaffee von einer konzentrierten Aeropress-Extraktion, die durch Papier-gefiltert wird.
Je nach Gusto kann die Extraktion der Trinity Zero angepasst oder verbessert werden. Das Brühverhältnis von 18 zu 100 ml, also 1:5,55, führt zu einer konzentrierten Kaffeetasse mit einer Menge von ca. 70 ml. Die Konzentration gelöster Kaffeeteilchen beträgt zwischen 3,2 und 3,5 TDS% (total dissolved solids).
Wer lieber weniger konzentrierte Kaffees trinkt, kann das Getränk durch die Zugabe von 60 - 80 Grad heißem Wasser verlängern. Um z.B. aus einem 70ml Bezug mit 3,3 %TDS einen starken Filterkaffee mit 1,5 %TDS zu machen, werden ca. 84 ml Wasser hinzu gegen.
Zugegeben werden kann natürlich auch Milch oder Milchschaum. Zur Berechnung der Bypass-Menge habe ich hier einen Artikel geschrieben.
Persönlich gefallen mir Kaffees gut, die für Filterkaffee geröstet sind. Manche Filterkaffees mit ausgeprägter Säure sind in der konzentrierten Fassung des Getränkes etwas spitz. Das kann mit der Zugabe eines Bypasses korrigiert werden.
Wer den Kaffee gerne mit Milch vermischt trinkt, ist mit einer kräftigeren Röstung besser beraten. Diese kann durch den Milchgeschmack besser hindurch wirken und führt zu einem interessanteren und komplexeren Getränk.
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Keine Angst, wir spammen dich nicht zu.
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