Die Lelit Elizabeth PL92T bewirbt sich mit einer starken Test-Perfomance für den Titel "Beste Dualboiler-Espressomaschine für den Einstieg". Wir sind positiv überrascht und fühlen uns doch auch bestätigt. Denn Lelit geht mit der Elizabeth auch bei den Dualboiler-Espressomaschinen die Extra-Meile und macht damit vieles richtig. Deshalb ist unser Blick auf die Lelit Elizabeth ähnlich positiv wie unser damaliger Test über die Zweikreiser-Lelit Mara X.
Die Lelit Elizabeth ist eine von vielen Dualboiler-Espressomaschinen die wir getestet haben und noch testen werden. Zur Übersicht geht es hier.
Die Lelit Elizabeth ist einer der günstigsten Dualboiler auf dem Markt. In der Schweiz ranken Preise zwischen 1100 Franken bei den großen Online-Plattformen und 1600 Franken im lokalen Handel. In Deutschland ist die Lelit Elizabeth ab 1050 Euro zu haben. Das ist wirklich günstig!
Viele Dualboiler steigen preislich erst im Bereich von mehr als 1800 Franken oder Euro ein, was den Preis der Lelit Elizabeth umso kompetitiver macht. Darauf zu verweisen, dass diese Preise aufgrund hoher Stückzahlen und vor allem über den Online-Handel realisiert werden, ändert nichts daran: die Lelit Elizabeth ist für einen Dualboiler preislich sehr günstig!
Gleichzeitig kommt sie mit einem Rucksack von Funktionen und Feinheiten daher, welche die viel teureren Modelle nicht im Gepäck haben. Verschiedene Preinfusionsmodi, ein Shottimer und eine durchdachte Steuerung machen die Lelit Elizabeth zu einer spannenden Espressomaschine für den Einstieg in die Dualboiler-Klasse!
Du willst nicht den ganzen Artikel lesen? Dann findest du hier die wichtigsten Stärken und Schwächen der Lelit Elizabeth zusammen gefasst.
Die Lelit Elizabeth PL92T erlaubt eine Steuerung auf verschiedenen Ebenen. Auf der Oberfläche kann die Temperatur und z.B. die Zeit des Bezüge programmiert werden. Auch eine Einstellung der Preinfusion ist möglich. Über die erweiterte Steuerung können viele Details der PID geregelt werden. Auf dieser Ebene erlauben kaum Hersteller den Zugriff.
Im Verhältnis zu anderen Dualboilern hat die Lelit Elizabeth mit ausgeschaltetem Dampfboiler einen relativ geringen Stromverbrauch. Zu beachten ist jedoch, dass hier die Leistung bei einem Protokoll von nur 15 Minuten gemessen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war die Maschinen noch nicht voll auf Temperatur. Die tatsächliche Leistung wird also leicht höher sein und dennoch noch eher gering. Sie ist nicht zu vergleichen mit einigen Thermoblocks, die auf einen Verbrauch von nur 0,1 kWh kommen. Und den noch sind auch ca. 0,13 - 0,15 kWh ein gutes Ergebnis. Wir werden die Strommessung ohne Dampfboiler mit einer Betriebszeit von 20 Minuten wiederholen.
Mit Dampfboiler messen wir 0,24 kWh, was dem Ergebnis der Rancilio Silvia Pro X entspricht. Bei vielen Dualboilern kommen wir in der Vergleichsmessung auf hohe Werte von mehr als 0,35 kWh.
Wir haben einiges über die kurze Aufheizzeit der Elizabeth gelesen. Hier gehen wir nicht mit. Bei 10 und 15 Minuten ist die PL92T noch nicht auf Zieltemperatur. Wir raten euch, die Maschine mindestens 20 Minuten aufzuwärmen.
So richtig in der Komfortzone ist die Lelit Elizabeth wenn sie länger an ist. Das zeigt auch unsere Messung mit dem WBC Protokoll. Wir haben das Gefühl, dass die Maschine auf das Ziel "1-Stunde-an" optimiert wurde. Das erscheint uns für das Alltagsszenario Zuhause nur bedingt tauglich. Denn zumindest wir trinken sehr gerne einen Espresso, wenn die Maschine gerade auf Temperatur ist. Anschließend stellen wir im Alltag nach dem Bezug die Maschine wieder aus und für den nächsten Espresso einige Stunden später wieder an.
Um das zu präzisieren: die Lelit ist auch schon früher im Temperaturkorridor. Richtig stabil wird sie in der Auslieferungsprogrammierung jedoch, wenn sie länger an ist. Womöglich lässt sich das über die erweiterte Einstellungsmöglichkeit des LCC noch regulieren.
Im Zeitfenster bis 30 Minuten würden wir die Maschine eher zwei Grad über die angezeigte Zieltemperatur einstellen.
Die Messungen wurden mit der werkseitigen Standardeinstellung der Lelit Elizabeth vorgenommen. Diese waren bei uns: KPc 2.0; Klc 0.04; KDc 1.0; BC 30; KPs 2.0; KIs 0,00; KDs 20.0; BS 30; Ec 10; Es 0; F01 1; Tr 0
Diese Einstellungen lassen sich in "Erweiterten Einstellung" der Lelit über das LCC steuern. Lelit liefert hier alles, um viele Feinheiten im Verhalten der PID und Steuerung anzupassen. Auch kann die Länge der Pumpenphase in der Preinfusion eingestellt werden, etc. Eine gute Erklärung dazu liefert Dave Corbey in einem Blogbeitrag. Wir werden in einem weiteren Video die Einstellungsmöglichkeiten besprechen und die Temperatur der Lelit auch mit den von Dave vorgeschlagenen Einstellungen gegeprüfen.
Schon im Standartmodus erlaubt die Lelit Elizabeth uns, guten Espresso zu brühen. Wenn die Maschine gut aufgeheizt ist, dann erhalten wir gute Ergebnisse. Wir stellen die Maschine jedoch zwei Grad höher, wenn wir 20 Minuten nach dem anstellen Espresso trinken wollen!
Zusätzlich erlaubt die Espressomaschine die Nutzung von zwei verschiedenen Preinfusionsmodi. Zum einen können wir mit eingeschaltetem Dampfboiler den Dampf nutzen, um nach dem Stoppen der Pumpe nach 3 Sekunde bis zu 20 Sekunden einen sanften Druck auf den Kaffeekuchen zu geben.
Zum anderen kann nach eine Art Blooming-Preinfusion gefahren werden. Dafür darf der Dampfboiler nicht laufen. Nun stellt die Pumpe standartmäßig nach 6 Sekunden Arbeitszeit aus und geht dann in eine definierbare Pausenphase.
Die Stopphase der Pumpe lässt sich für beide Modi in den erweiterten Einstellungen definieren. Um die erweiterte Einstellung zu öffnen, die Maschine ausschalten. - und + nun gemeinsam drücken und die Lelit Elizabeth wieder anschalten. Es erscheint die Anzeige KPc. Mit Minus kann nun durch die Menüs gewechselt werden. Bis zu der Einstellung von BLS1 durch klicken.
BLS1 steht für Knopf 1 und BLS 2 steht für Knopf 2. Die folgende Zahl definiert die aktivierte Phase der Pumpe vor der Dampfdruck-Preinfusion. Im Beispiel oben haben wir 3 Sekunden gewählt, was uns ein sinnvoller Wert erscheint.
BLP1 stellt Knopf 1 bei der Blooming Preinfusion ein und BLP2 Knopf 2. Wir haben im Beispiel oben 6 Sekunden vor dem Stoppen der Pumpe gewählt.
In beiden Modi wird die aktivierte Zeit der Pumpe von der gesamthaft eingestellten Preinfusionszeit abgezogen. Wählen wir also im Menü eine zehn sekündige Preinfusion, so beträgt diese 7 bzw. 4 Sekunden, da die Zeit des Pumpendruckes als Teil der Preinfusion gerechnet werden.
Wir haben viel mit der Preinfusion gespielt und die Modi mit unterschiedlichen Espresso-Röstungen und Zeiten ausprobiert. Die Möglichkeiten sind hier immens. Wir haben bessere Ergebnisse mit der Dampfdruck Preinfusion erhalten. Vor allem heller geröstete Spezialitätenkaffee-Espressi sind dadurch süßer und balancierte geworden. Im Video-Test verkosten wir beispielsweise Toca von unserem Bio-Projektpartner in Mexico.
► Mit Toca und der Kooperative hinter dem Kaffee wagen wir neue Schritte. Wir unterstützen dabei, dass eine ganze Talschaft gemeinsam auf regenerativen Kaffee-Umbau umstellt. Über dieses Projekt und die Arbeit vor Ort in Ixpaluca und Zongolica in Mexiko werden wir noch viel berichten.
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In Deutschland, Österreich und der EU bestellen.
Unser Robusta-Espresso Mamy dagegen hat auch ohne Preinfusion ein gutes Ergebnis erzielt. Die Lelit Elizabeth bietet mit ihren Einstellungsmöglichkeiten ein Spielfeld für neugierige Kaffeeaficionados. Sie birgt aber auch die Gefahr, sich zu verlieren. Dann ist ein Schritt zurück zum Standardprofil sinnvoll.
Mamy Dioubaté bei der Nachkontrolle der Robusta-Kirschen auf einem Trockenbett in Guinea.
Der Basisdruck des Dampfkessels ist eher gering. Die Temperatur lässt sich jedoch auf 145 Grad Celsius hoch fahren und dann macht die Lelit Elizabeth beim Schäumen richtig Spaß. Sie rollt kraftvoll, ohne dabei zu schnell zu erhitzen. Das erlaubt eine lange Rollphase und ist die Voraussetzung für sehr guten Milchschaum.
Insbesondere für alle, die mit dem Schäumen von Milch beginnen, ist die Lelit auch schaumtechnisch eine interessante Wahl. Die lange Rollphase hilft, die beim ungeübten Schäumen entstandenen Bläschen wieder zu zerkleinern.
Lediglich das Dampfrad frustriert jedes Mal ein wenig, wenn wir wieder zu Schäumen beginnen. Aber da wird es bestimmt bald einige feine Upgrades von Bastlern geben.
Dieses Drehrad kontrolliert den Dampf zum Schäumen der Milch. In den Kommentaren haben wir den Tipp erhalten, dass Peter auf Etsy hier tolle Eigenanfertigungen in Holz macht.
Was für eine spannende Espressomaschine. Nicht nur in Sachen Preis-Leistung setzt die Lelit Elizabeth ein echtes Ausrufezeichen. Die verschiedenen Modi der Preinfusion, die insgesamt gute Performance und auch die von Lelit eröffnete Möglichkeit, tief in die Steuerung der Maschine in einen erweiterten Modus einzugreifen, erlaubt eine steile Lernkurve.
Die Lelit Elizabeth ist eine sehr spannende Dualboiler-Espressomaschine für den Einstieg mit dem Potential, viele teurere Maschinen in Sachen Leistung zu überrunden. Und zwar schon in der Grundeinstellung. Mit den vielen Tipps und Tricks der Lelit Community und wenn ihr euch in die Maschine hinein arbeitet, dann öffnet die Elizabeth Sphären, die für einer Espressomaschine mit anachronistischer Faema E61 Brügruppe fernes Zukunftsrauschen sind.
Die Lelit Elizabeth hat uns neugierig gemacht und wir werden mit unserem Modell noch weiter experimentieren. Erkenntnisse, Tipps und Tricks und vielleicht auch Hinweise für gute Upgrades fließen dann in flankierende Videos oder Artikel.
Herzliche Grüße, euer Benjamin
Und wie sind eure Erfahrungen mit der Lelit Elizabeth? Schreibt es uns gerne in die Kommentare.
Übrigens gilt auch bei dieser Maschine: wir haben sie gekauft, wir machen unsere Tests unabhängig und testen nach bestem Wissen und Gewissen.
Keine Angst, wir spammen dich nicht zu.
70 Kommentare
nachdem ich vor ca. zwei Jahren als Besitzer einer Dedica meine Eltern von einem Jura Vollautomaten zu einer Siebträgermaschine bekehrt habe und sie sich daraufhin die Rocket Appartamento zugelegt haben, möchte ich nun auch den Schritt hin zu wirklich gutem Kaffee machen und meine eigene Maschine und Mühle upgraden. Ich danke euch vielmals für eure sehr informativen und unterhaltsamen Videos. Es ist immer wieder wieder schön, in eure freudestrahlenden Gesichter zu schauen, wenn ihr über Kaffee und seine Zubereitung sprecht.
Durch die Erfahrung mit der Appartamento sehe ich aber nicht nur die qualitativen Vorteile einer "großen" Maschine, sondern auch die Nachteile eines Chromquaders, aka E61-Brühgruppe, vor allem in Hinblick auf die Aufheizzeit. Da ich jedoch der Auffassung bin, dass die Maschine für den Menschen und nicht der Mensch für die Maschine da sein sollte, ist gerade die Aufheizzeit für mich ein sehr sehr wichtiges Kriterium. Wenn ich Benjamin aufgrund seiner Aussagen in unterschiedlichen Maschinenreviews richtig interpretiere, sieht er das ähnlich. Ich möchte meinen Kaffee nach Lust und Laune trinken, nicht nach Uhrzeit wie meine Oma. Da meine Frau und ich, Stand jetzt, vor allem Milchgetränketrinker sind, halten wir einen Dualboiler (oder von mir aus einen mit zwei Thermoblöcken) für die beste Option. In der engen Auswahl stehen momentan die Sage Dual Boiler, die Rancilio Silvia Pro X, die Profitec Pro300, evtl. die Ascaso Steel Duo (die wäre für was Aufheizzeit angeht optimal, aber die Dampfleistung scheint ja auch beim neuen Modell immer noch nicht wirklich gut zu sein) und eben die Lelit Elizabeth.
Wenn ich keine Bedenken bzgl. der Langlebigkeit der Sage hätte, wäre die Wahl sehr leicht. Da ich die aber habe, wäre die Option, zu der ich dann am ehesten tendiere, die Elizabeth, vor allem wegen des Preises und der Möglichkeit der Präinfusion.
Jetzt kommt aber euer Test ins Spiel, insbesondere die von euch ermittelte Aufheizzeit, die ihr auf 20min beziffert. Wie gesagt, habe ich mich recht viel mit dem Thema Aufheizzeit beschäftigt und eure Testergebnisse lassen bei mir ein Fragezeichen zurück.
Wenn man die Elizabeth einschaltet (und die Temperatur im Espressoboiler unter 40°C beträgt) wird die Temperatur in 10 Minuten auf ca. 120°C gejagt. Dann hat man im Prinzip zwei Optionen:
1. Man wartet, bis die Wärme langsam an die Brühgruppe und den Siebträger abgegeben wurde und ist dann startklar für den Espresso.
2. Man führt einen Spülgang 20-30 Sekunden durch und bringt so die BG und den ST auf Temperatur und nutzt gleichzeitig das aus dem Wassertank nachfließende Wasser, um die Temperatur im Boiler herunterzukühlen. Dass das scheinbar funktioniert zeigt dieses Video https://www.youtube.com/watch?v=AlXIPdLjZuM
Mit Option 2 wäre man also nach knapp über 10 Minuten mit dem Aufheizen durch. Profitec macht mit seiner "fast heat up" Funktion, die ja seit Neuestem in vielen Modellen verbaut wird, nichts anderes. Ihr habt ja selbst die Profitec Go mit der fast heat up Funktion getestet. Da hat es ja auch super funktioniert. Warum nicht also auch bei der Elizabeth?
Ein Einwand, den man erheben könnte, ist, dass auch nach dem Spülvorgang sich die Elizabeth eventuell noch im "Überheizungsmodus" befindet und die Temperatur dann zu stark schwankt. Das kann ich nicht beurteilen. Aber selbst dann könnte man doch durch ein kurzes Aus- und dann wieder Einschalten den Überheizungsmodus beenden, weil dieser Modus nur bei Temperaturen unter 40°C anspringt.
Und jetzt zu euren Messungen:
1. Die beiden im Blogartikel angegebenen Kurven sind laut Angabe ohne eingeschlateten Dampfboiler. Warum? Bei Profitec muss explizit für die fast heat up Funktion der Dampfboiler eingeschlatet sein. Ich kann nicht beurteilen, warum das so ist, aber es ist scheinbar konstruktionsbedingt wichtig für die kurze Aufheizzeit. Dementsprechend könnte es für die Elizabeth auch wichtig sein.
2. Warum verlaufen die gelbe und die graue Kurve in den ersten 10 Minuten nicht parallel? Dass sie sich nicht komplett überlappen kann man durch die unterschiedlichen Starttemperaturen erklären. Aber zumindest sollte man einen nahezu parallelen Verlauf in den ersten 10min erwarten können. Kann es sein, dass die graue Kurve vielleicht doch einer Aufheizung "mit Dampf" entspricht. Das erklärt immer noch nicht, warum die graue Kurve nach 10min rund 10°C weniger anzeigt, als in dem von mir verlinkten Video, aber wenigstens wäre es damit etwas logischer.
Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr etwas Licht in Dunkel bringen könntet? Ich denke, dass das Thema Aufheizzeit recht viele Leute beschäftigt.
Herzliche Grüße
Patrick
vielen Dank für diesen sehr ausführlichen Test. Da ich mit dem Gedanken spiele mir die Lelit Elizabeth zuzulegen würden mich weitere Tests zu den erweiterten Einstellungen von Dave Corbey interessieren. Habt ihr diesbezüglich schon etwas geplant?
Viele Grüße!
Und ihr hattest das ja auch angekündigt 🙂
Liebe Grüße und Danke schon mal im Voraus!
1. Vergleich mit der Mara X als Zweikreiser; Sie hat ja fast den gleichen Preis, aber anderes Konzept.
2. Welche Klasse Mühle würdet ihr denn als Upgrade empfehlen, damit die bessere Qualität auch in die Tasse kommt.
Mühle kommt drauf an, ob du lieber eine Single Dose oder herkömmliche Mühle hättest. Schau hier am besten auf unserem Blogbeitrag unseres grossen Mühlentests vorbei. Gruss Thomas
danke schon einmal dafür. Bei der Mühle ging es mir eher um die Preisklasse, den sehr guten großen Mühlentest habe ich mir schon intensiv angesehen.
Ich vermute, dass ich in das Segment 400-500€ für eine Elizabeth gehen muss, damit ich auch einen Unterschied zum bisherigen Setup spüre.
ich finde die Aufarbeitung des Berichts sehr gut. Ich besitze eine Elisabeth -zusammen mit Mahlwerk William- seit ca. 4 Jahren.
Eine absolute TOP Maschine für den Alltag welche auch noch sehr gut aussieht. Die Oberfläche, die Knöpfe, der Deckel - auch beim Mahlwerk - sind meiner Ansicht nach sehr wertig und eben nicht mit überdimensional dickem Blech gebaut - typisch italienisch halt. Die Maschine benötigt nicht sehr viel Platz und ist damit auch für kleines Küchen geeignet ( wer hat schon einen Kochtempel zu Hause). Das Dampfrädchen bildet hier eine Ausnahme - stimme ich zu - der Siebträger und der Tamper auch. Ich hatte mir gleich zu beginn einen doppelten Siebträger mit Olivenholzgriff dazugekauft weil mir der Standard Siebträger nicht gefallen hat - diesen nutze ich jetzt für Single Shots. Wenn der Boiler Wasser zieht ist sie laut - mich stört das nicht. Scharfkantige Ecken und Kanten - kann ich nicht richtig nachvollziehen - die Bleche bei diesen Maschinen sind meist gefalzt und genietet. Insgesamt ein großes Lob an Lelith.
wirklich vielen Dank für die Mühe die in all eure Blogbeiträge und Videos steckt - es macht wirklich Spaß euren Content zu verfolgen! Bisher hatte ich als absolute Einsteigermaschine lediglich eine Dedica, habe mir jetzt nach viel Recherche aber eine Lelit Elizabeth bestellt (euer Video war dabei super!)
Da mein bisheriges Zubehör leider nicht für den 58 mm Siebträger passt, würde ich da gerne schon neues kaufen. Könnt ihr mir sagen wie groß der Durchmesser der mitgelieferten Siebe genau ist? Also passt zb ein Standard 58 mm Tamper oder braucht es da ein geringes Übermaß?
Danke euch und besten Gruß aus Münster
Maximilian
+ Taste 3 gleichzeitig.
danke für das sehr hilfreiche Video - und die tollen Tests insgesamt!
Ich bin am Überlegen, meine MaraX gegen einen kleinen Dual-Boiler zu tauschen, weil mich das ständige Temperatur-Hinauf-und Hinunter beim E61 nicht wirklich überzeugt (bekomme laut E61-Temperaturprobe Bezüge zwischen 90 und 98C, wenn ich nicht genau den idealen Moment abwarte/erwische - gerade am Morgen nicht ideal).
Wie würdet Ihr zwischen Lelit Elizabeth und Ascaso Steel Dual V2 wählen? Sie scheinen doch recht ähnlich, wobei die Elizabeth mehr Möglichkeiten zum Experimentieren lässt?
Und was haben die Einstellungen von Corbey in der Praxis verändert / bewirkt?
Als Alternative für das unschöne Dampfrad habe ich einen Comandante Holzknauf zweckentfremdet, der eine ausreichend tiefe 6mm Bohrung hat und sich mit seiner konischen Form gut an die Gehäuseöffnung anpassen lässt. Alles was es noch braucht ist ein 3mm Bohrer und eine 4mm Edelstahl Madenschraube, fertig ist die Laube! Gefällt mir optisch wie haptisch um einiges besser und ist für knapp 10,-€ zu haben.
Ich würde ja auch ein Bild hochladen, habe aber noch nicht rausgefunden wie. Hat jemand einen Tipp?
Während der Prienfusion mit Dampf.
BLS zeit der könnte angedacht sein, kaltes Wasser hinzufügen um Überhitzung zu vermeiden bzw. begrenzen.
Diese von euch eingestellte "Pumpe-an-Pumpe-aus" - Preinfusion will man doch eigentlich nicht haben, oder?
Weil es den Puck "zerschiessen" könnte.
Und könnt ihr etwas zur Temperatur des Wassers bei der Preinfusion sagen?
Da nutzt die Elizabeth ja den Dampfboiler. Ist die Temperatur da nicht deutlich höher als die eingestellte Temperatur des Wasserboilers?
Was mich interessiert:
1. Menge Kaffeepulver: meine Erfahrung zeigt mir, dass unterschiedliche Röstungen unterschiedliches Volumen ergeben. Meist nutze ich im original Lelit-Sieb nur 16 g Bohnen, selbst dabei klebt der Puck am Ende immer mal wieder am Sieb und nicht im Siebträger. Ist das normal? Ist das ein Problem für die Qualität? Bin nun erstaunt, dass Ihr 18 g Bohnen verwenden konntet. Ich verteile das Pulver bewusst gleichmäßig und tampe mit dem KM-Tamper.
2. Apas-Bohnen in der Lelit Elizabeth: 93°, keine Preinfusion, 25 sek/16 g in / 32 g out ergibt einen heftig sauren Espresso (im Cappuccino natürlich abgepuffert und sehr lecker). Die Bohne caffe Cagliari Gran Caffe hatte ich zum Vergleich: gleiche Rezeptur (muss dafür auf der G-Iota ca. 3 Stufen feiner gemahlen werden) ergibt einen wesentlich nussigeren und balancierteren Kaffee. Die Bohnen sind natürlich auch dunkler, wenngleich auch als mittlere Röstung angepriesen. Zurück zu Apas: Wenn ich nun die Bezugszeit verlängert habe (+5 sek, etwas feiner gemahlen), bleibt viel Säure. Mahle ich noch feiner, dann bleibt die Tasse fast leer. Vielleicht liegt die Lösung in der Dampfpreinfusion? Das muss ich noch probieren, bin aber gerade noch im Urlaub. Mich würden Eure Erfahrungen oder die anderer Nutzer dazu interessieren. Ach so: unser Leitungswasser ist schon sehr soft, hat nur 3,1 Deutsche Härte, also eigentlich ja optimal.
3. ein Kaffee-Creme-Rezept für diese Maschine: da tue ich mir schwer, welche Bohne nehmen, wie einstellen. Der Haken: man kauft 500 g Bohnen und dann müssen die erstmal verarbeitet werden.
Frage 3 werde ich wohl herausfinden müssen. Eure Videos habe ich schon dazu gesehen.
In Summe: klasse Videos, tolles Konzept. Auch die Nachhaltigkeit und die Beachtung von Produktionsstätten gefallen mir. Das war für mich der Grund deftige 100 € für Eurem KM-Tamper zu zahlen und nicht vielleicht einen auch sehr guten Lelit für 50 zu kaufen.
Macht so weiter, ich freue mich auf die Antworten.
Was mich interessiert:
1. Menge Kaffeepulver: meine Erfahrung zeigt mir, dass unterschiedliche Röstungen unterschiedliches Volumen ergeben. Meist nutze ich im original Lelit-Sieb nur 16 g Bohnen, selbst dabei klebt der Puck am Ende immer mal wieder am Sieb und nicht im Siebträger. Ist das normal? Ist das ein Problem für die Qualität? Bin nun erstaunt, dass Ihr 18 g Bohnen verwenden konntet. Ich verteile das Pulver bewusst gleichmäßig und tampe mit dem KM-Tamper.
2. Apas-Bohnen in der Lelit Elizabeth: 93°, keine Preinfusion, 25 sek/16 g in / 32 g out ergibt einen heftig sauren Espresso (im Cappuccino natürlich abgepuffert und sehr lecker). Die Bohne caffe Cagliari Gran Caffe hatte ich zum Vergleich: gleiche Rezeptur (muss dafür auf der G-Iota ca. 3 Stufen feiner gemahlen werden) ergibt einen wesentlich nussigeren und balancierteren Kaffee. Die Bohnen sind natürlich auch dunkler, wenngleich auch als mittlere Röstung angepriesen. Zurück zu Apas: Wenn ich nun die Bezugszeit verlängert habe (+5 sek, etwas feiner gemahlen), bleibt viel Säure. Mahle ich noch feiner, dann bleibt die Tasse fast leer. Vielleicht liegt die Lösung in der Dampfpreinfusion? Das muss ich noch probieren, bin aber gerade noch im Urlaub. Mich würden Eure Erfahrungen oder die anderer Nutzer dazu interessieren. Ach so: unser Leitungswasser ist schon sehr soft, hat nur 3,1 Deutsche Härte, also eigentlich ja optimal.
3. ein Kaffee-Creme-Rezept für diese Maschine: da tue ich mir schwer, welche Bohne nehmen, wie einstellen. Der Haken: man kauft 500 g Bohnen und dann müssen die erstmal verarbeitet werden.
Frage 3 werde ich wohl herausfinden müssen. Eure Videos habe ich schon dazu gesehen.
In Summe: klasse Videos, tolles Konzept. Auch die Nachhaltigkeit und die Beachtung von Produktionsstätten gefallen mir. Das war für mich der Grund deftige 100 € für Eurem KM-Tamper zu zahlen und nicht vielleicht einen auch sehr guten Lelit für 50 zu kaufen.
Macht so weiter, ich freue mich auf die Antworten.
Etwas enttäuschend finde ich die 20-minütige Aufwärmzeit. Besseres sollte mit einer gesättigten Brühgruppe möglich sein.
Haben Sie auch schon die Lelit Bianca? Können Sie mitteilen, wann es getestet werden könnte?
Es wäre schön zu wiesen wie lange dauert es in etwa bis der Kaffe Puck durchnässt ist bei der Preinfusion Dampf, Pumpe oder Brühboiler mit Sensorische Beurteilung und Empfehlung Danke.
Preinfusion mit Brühboiler EVS=0, BLS=0, BLP=0.
Bodenloser Siebträger
Danke für all die ausführlichen Test .
Danke für die viele Informationen.
Ein pauschale Aussage ist schwierig da bei Tampern der Druck mit entscheidet.
Mit Brühboiler und 20 sec. kein tropfen.
Mit Pupme, Pumpen zeit BLP-4sec. nach ca. 5-7sec. Erste tropfen.
Mit Dapfboiler nach ca 3-5sec. Erste tropfen.
Geschmacklich wurde es als positiv beurteilen.
Was ich nicht verstanden habe, war der Tipp 2° mehr einzustellen um früher die anvisierte Temperatur zu erreichen.
Kann man Details dazu nachlesen?
Besser als nichts!
Ich habe zwar eine Lelit Grace, Plastikteile sind sie gleichen.
Zunächst einmal ein vielen großen Dank für den Test. Auf den hab ich schon seit zwei über 1,5
Jahren gewartet. Im Blog Eintrag habt ihr leider einen Tippfehler, da wird die PL72T erwähnt obwohl es um die PL92T geht.
Im Großen und Ganzen ein sehr guter nachvollziehbarer Test, Michelle ist leider etwas zu kritisch. Man muss die Leistung immer in Relationen zum Preis setzen was man hier für ein 1.000€ bekommt ist einfach unglaublich wie Benjamin das richtig angemerkt hat.
Das klappern bekommt man weg indem man am OPV Rückführschlauch das Plastikendstück/Filter entfernt und den längeren Schlauch schön nach unten führt in einem Bogen so dass es bis zum Tankboden leicht gebogen ist.
Was in eurem Video leider vermisse sind gebauter Temperaturkurven wie es in der anderen Test zuvor habe, im Blogeintrag sind zwei Screenshots aber die sind leider von so schlechter Qualität dass man da nichts erkennen kann.
Ab welcher Zeit werden die +2°C nicht benötigt, reichen da 30min Aufheizzeit? Wie verhält sich die Maschine mit der Temperaturstabilität und Aufheizzeit wenn auf der Tassenablage Tassen stehen, Stichwort „Wärmestau“, wird sie dadurch vielleicht schneller Temperaturstabil?
Viele Grüße!
Den Einfluss von Tassen auf die Maschine haben wir noch nicht untersucht. Interessante Forschungsfrage. Ich denke aber nicht, dass das einen immensen Einfluss hat, solange da nicht auch noch Lappen etc. drauf liegen.
Das ist denke ich eine gute Zielgröße, wenn du innerhalb der ersten 30 Minuten eher 2 Grad plus denkst und dann runter korrigierst. Wir werden aber auch noch mal mit den erweiterten Einstellungen experimentieren und vielleicht können wir in diesem Zuge das noch präzisieren.
Da dürften die 300ml zu klein sein?
Was ich aber nicht verstehe: Ihr schreibt zuerst "Bei 10 und 15 Minuten ist die PL72T noch nicht auf Zieltemperatur. Wir raten euch, die Maschine mindestens 20 Minuten aufzuwärmen." um so würde ich auch eure Messung interpretieren.
Dann schreibt ihr kurz danach: "Wir haben das Gefühl, dass die Maschine auf das Ziel "1-Stunde-an" optimiert wurde. Das erscheint uns für das Alltagsszenario Zuhause nur bedingt tauglich"
Das finde ich für eine Maschine für den Heimbedarf doch ziemlich vernichtend formuliert.
Oder missverstehe ich da etwas?
Was denkst du?