Klein, schick und vor allem erschwinglich – die Emil EM1 Single Dosing Mühle könnte die spannendste Einsteiger-Espressomühle auf dem Markt sein. Sie ist eine Single Dosing-Mühle, hat also keinen Bohnenbehälter und wird portionsweise befüllt. Mit einem Preis von rund 220 € ist sie die günstigste Mühle dieser Art, die wir bisher getestet haben – und liefert dafür überraschend viel Leistung. Wenn ihr zuhause guten Espresso zubereiten wollt, ohne gleich 500–1000 € für eine Mühle auszugeben, dürfte die Emil EM1 wie für euch gemacht sein. In diesem Test schauen wir uns Design, Bedienung und – natürlich – die Espresso-Qualität genauer an. Vorweg: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist überragend, in dieser Preisklasse haben wir noch nichts Besseres gefunden. Doch der Reihe nach.
Die Emil EM1 macht schon auf den ersten Blick eine gute Figur. Kompakt ist fast untertrieben: Mit nur ca. 9,6 cm Breite, knapp 30 cm Höhe und 17 cm Tiefe passt sie selbst in die kleinste Küche. Dabei wiegt sie immerhin 2,6 kg. Tatsächlich erinnert die Bauweise an eine große Handmühle – als hätte eine Comandante oder Kinu einen Motor verpasst bekommen. Im Scherz meinten wir im Team, diese Mühle wollte im „ersten Leben“ eigentlich eine Handmühle sein. Jetzt hat sie halt doch einen Motor und erspart uns die Kurbelei – durchaus willkommen im Alltag!
Optisch kombiniert die EM1 verschiedene Materialien. Der Deckel besteht aus Walnussholz – zwar eher rustikal verarbeitet, aber hey, echtes Holz! Der Bohnen-Trichter darunter ist aus Metall gefertigt, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Das Gehäuse und der Mahlgrad-Ring sind aus Kunststoff; hier merkt man, dass irgendwo gespart werden musste. Alles in allem wirkt die Mühle jedoch wertig genug. Klar, edle Premium-Materialien darf man nicht erwarten, aber im Kontext des Preises ist die Verarbeitung ordentlich. Nichts klappert, nichts wirkt übermäßig billig. Sie steht stabil und macht einen robusten Eindruck – mehr braucht es für den Hausgebrauch nicht.
Kleine Kritik am Design: An der Seite besitzt die Emil eine rote Kontrollleuchte, die dauerhaft leuchtet, sobald sie am Strom hängt. Das heißt, auch wenn nicht gemahlen wird, strahlt ein rotes Licht – quasi wie ein Mini-Nachtlicht in der Küche. Manche stört das kaum, aber uns hat es ehrlich gesagt genervt. Die Mühle ist ja entweder in Betrieb oder nicht; man bräuchte kein permanentes Licht zur Erinnerung. Unser Workaround: Stecker ziehen, wenn’s stört – oder die Mühle gleich als Orientierungslicht im Flur benutzen 😉. Kein großes Drama, aber erwähnenswert.
Im Inneren der Emil EM1 arbeitet ein 40 mm Kegelmahlwerk aus Stahl. Angetrieben wird es von einem Motor, der das Mahlwerk mit ca. 750 U/min rotieren lässt. Auf dem Papier klingt das nicht spektakulär, doch in der Praxis zeigt sich: Die Kleine ist ein echter Sprintstar. In unseren Tests mahlte sie rund 14 g Kaffee in 10 Sekunden – das ist für eine so kleine Espressomühle insbesondere im Single Dosing Bereich flott. Eine typische Doppio-Dosis von 18 g Bohnen war in etwa 16 Sekunden durchgemahlen. Zum Vergleich: andere Single Dosing Mühlen in der Einstiegsklasse (z.B. die Varia VS3) benötigen für dieselbe Menge oft 25–30 Sekunden oder länger. Geschwindigkeit ist also eine ihrer Stärken.
Diese flotte Mahlleistung geht mit einer etwas höheren Lautstärke einher. Subjektiv erinnert das Geräusch der EM1 an einen kleinen Küchenmixer – ein hochfrequentes Surren, das durchdringender klingt als das tiefe Brummen mancher größerer Mühlen. Wir haben etwa 75 dB gemessen. In der stillen Früh gibt das einen kurzen Wachmacher für alle in der Wohnung. 😉 Aber bleiben wir fair: 16 Sekunden Lärm sind gut auszuhalten, und absolute Flüster-Mühlen sucht man in dieser Preisklasse vergeblich. Insgesamt bewegt sich das Geräuschniveau im üblichen Rahmen; empfindliche Ohren sollten es wissen, aber die meisten werden damit leben können, zumal der Mahlvorgang schnell vorbei ist.
Trotz des zügigen Mahlens konnten wir keine übermäßige Erhitzung des Mahlguts feststellen. Selbst bei mehreren Bezügen hintereinander blieb die Temperatur des gemahlenen Kaffees im unkritischen Bereich (um die 27 °C). Das ist wichtig, denn heiß werdendes Kaffeepulver kann Geschmackseinbußen verursachen – hier also Entwarnung. Die EM1 produziert kühles Kaffeemehl, was für konsistente Espresso-Ergebnisse von Vorteil ist.
Als Single Dosing Mühle ist die Emil EM1 darauf ausgelegt, dass ihr jede Portion frisch abwiegt und mahlt. Entscheidende Kriterien sind hier der Totraum und die Reproduzierbarkeit. Totraum bezeichnet die Pulverreste, die nach dem Mahlen in der Mühle verbleiben. Ideal ist kein Totraum, denn dann kommt genau das heraus, was man oben reingibt – und alter Kaffee verfälscht nicht den nächsten Shot.
Die EM1 glänzt in dieser Disziplin. In unserem Test haben wir bei 18 g eingefüllten Bohnen stets ungefähr 17,9–18,1 g Kaffeemehl erhalten. Die Abweichungen lagen im Schnitt bei gerade mal 0,1 g – das ist praktisch nichts! Dieser minimal „hängengebliebene“ Rest wird als temporärer Totraum bezeichnet. Er beträgt hier also etwa 0,1 g, was ein hervorragender Wert ist. Zum Vergleich: Selbst deutlich teurere Single Dosing Mühlen lassen oft 0,3–0,5 g zurück.
Neben dem temporären gibt es auch den permanenten Totraum – Ablagerungen, die sich über viele Mahlvorgänge in Ecken und Kanten absetzen (quasi eine Kaffee-Patina im Mahlgehäuse). Auch hier hält sich die Emil wacker: Unter 1 g dauerhafte Reste sammelt sie im Schnitt an, solange man halbwegs regelmäßig reinigt. Das ist so wenig, dass es geschmacklich kaum ins Gewicht fällt. Kurz gesagt: Was ihr oben einfüllt, kommt unten wieder raus. Man schmeckt immer frischen Kaffee in der Tasse, genau so wie es Single Dosing sein soll.
Die Konstanz von Bezug zu Bezug ist ebenfalls erstklassig. Wir haben mehrmals hintereinander die gleiche Bohnenmenge gemahlen und äußerst gleichmäßige Ergebnisse erzielt. Weder variiert die Mahlmenge merklich, noch „wandert“ der Mahlgrad während des Betriebs. Das bedeutet: Habt ihr einmal den richtigen Mahlgrad für euren Espresso gefunden, könnt ihr euch darauf verlassen, dass der nächste Shot sehr ähnlich wird. Für Einsteiger nimmt das viel Frust heraus – niemand mag es, wenn ein Espresso perfekt gelingt und der nächste dann plötzlich völlig anders läuft. Mit der EM1 passiert das so gut wie nicht, solange Bohnenmenge und Bedienung konstant bleiben.
Kommen wir zum Wichtigsten: Wie schmeckt der Espresso, den die Emil EM1 produziert? Die Kurzfassung: Er kann sich sehen (und schmecken) lassen! Im Test haben wir mit einer mittelkräftigen Espresso-Röstung gearbeitet. Gleich der erste Bezug überraschte mit einer üppigen Crema und einem kräftigen Körper. Der Espresso war vollmundig, schokoladig und hatte eine milde Säure – so weit, so gut. Einer unserer Tester nahm einen Schluck und meinte augenzwinkernd: „Heiß, braun und flüssig – läuft!“ Übersetzt heißt das: Ja, der Espresso ist absolut trinkbar und vor allem schön kräftig.
Natürlich haben wir genauer hingeschmeckt und auch messbar überprüft, was das Mahlgut kann. Die Partikelverteilung des Kaffeepulvers ist bei Mühlen ein wichtiger Faktor für den Geschmack. Einfach gesagt: Je enger die Partikelgrößen beisammen liegen, desto klarer und nuancierter schmeckt der Espresso. Bei der Emil EM1 haben unsere Labormessungen eine relativ breite Partikelverteilung ergeben. Es gibt einen breiten „Hauptpeak“ im mittleren Bereich (Durchschnittskorngröße ca. 330 μm) und einen nicht unerheblichen Anteil sehr feiner Partikel. Diese Mischung führt dazu, dass einige Bestandteile des Kaffees etwas überextrahieren (die ganz feinen) und andere etwas unterextrahieren (die gröberen). Im Ergebnis schmeckt der Espresso zwar intensiv und kräftig, aber feine Fruchtnoten oder höchste Komplexität darf man nicht erwarten. Die Aromen wirken ein wenig „verzettelt“, wie wir im Team gesagt haben – einzelne Noten treten nicht glasklar hervor, sondern es dominieren Grundtöne wie Körper und Röstaromen.
Jetzt muss man das ins Verhältnis setzen: Wir vergleichen hier natürlich mit High-End-Mühlen, die ein vielfaches kosten. Für eine Einsteiger-Mühle sind die Ergebnisse der EM1 in Ordnung. Der Espresso aus der Emil schmeckt deutlich besser als alles, was man mit vorgemahlenem Pulver hinbekommt, und übertrifft auch locker den Durchschnitts-Espresso aus so manchem Café. Im direkten Vergleich zu einer Profi-Mühle für 2000 € zieht die EM1 den Kürzeren – keine Frage. Aber niemand erwartet von einer 220 €-Mühle den perfekten Champion-Espresso. Was sie liefert, ist wirklich guter Espresso mit tollem Körper und angenehmer Balance.
Wichtig ist, die richtigen Bohnen zu verwenden: Helle „Third Wave“-Espressi liegen außerhalb ihres Wohlfühlbereichs. Sehr fruchtige, leichte Röstungen konnte die EM1 in unserem Test nicht optimal abbilden – da fehlte es an Feinheit und die Säure kam etwas unrund durch. Mittlere bis dunkle Röstungen dagegen sind genau ihr Metier. Schokoladige, nussige Espressoblends oder klassische italienische Röstungen gelingen wunderbar. Wer also gerne Cappuccino, Latte Art oder kräftigen Espresso trinkt, wird mit der Emil glücklich. Für die ausgefeilte sensorische Entdeckungsreise in die Welt der äthiopischen Single Origins gibt es geeignetere Mühlen – aber die kosten eben auch deutlich mehr.
Die Emil EM1 ist einfach und intuitiv zu bedienen. Da sie keinen Bohnenbehälter hat, wiegt man vor jedem Bezug die gewünschte Menge Kaffeebohnen ab (z.B. 18 g), füllt diese oben ein und setzt den Deckel auf. Dann drückt man den Ein-Knopf – die Mühle hat einen seitlichen Kippschalter – und schon legt der Motor los. Sobald das Mahlen durch ist (man hört, wenn keine Bohnen mehr zerkleinert werden), schaltet man ab. Alternativ stoppt die EM1 von selbst nach etwa 60 Sekunden, aber so lange lässt man sie nie laufen, da sie ja spätestens nach 20 Sekunden fertig ist.
Die Mahlgrad-Einstellung erfolgt über einen Ring unter dem Bohnen-Trichter. Dieser Ring ist in feine Raster unterteilt, d.h. es gibt spürbare Klicks beim Verstellen. Die Rasterung ist genügend fein für Espresso, aber man muss schon genau hinsehen: Ein, zwei „Klicks“ verändern den Espressobezug um mehrere Sekunden. Im Test fanden wir den richtigen Punkt dennoch problemlos – einfach langsam an den Sweet Spot herantasten. Der Kunststoffring könnte haptisch etwas wertiger sein, erfüllt aber seinen Zweck.
Wie schon erwähnt, sollte man nach oder beim Mahlvorgang kurz den Silikon-Balg betätigen – dieses Feature nennt sich „Blow-Up“ oder Ausblas-Trichter. Durch mehrmaliges Drücken auf den Deckel bläst Luft durch das Mahlwerk und schleudert letzte Kaffeepartikel heraus. Im Prinzip funktioniert das wie ein kleiner Blasebalg und verhindert Ablagerungen oder statische Reste. Dieser Trick hat bei uns sehr gut funktioniert: Kaum gemahlen, einige Male pffft gedrückt, und fast alles Kaffeepulver landete im Auffangbecher bzw. Siebträger. Besser in den Dosierbecher mahlen, als in den Siebträger, denn sonst bläst oft einiges durch die Gegend.
Apropos Auffangbecher: Hier gibt es einen deutlichen Kritikpunkt von uns. Die Emil EM1 wird mit einem unförmig-zylindrischen Metallbecher geliefert, der das Kaffeemehl auffangen soll. An sich praktisch – allerdings hat der Becher in unserem Fall massive Kanalbildung gefördert. Er sackt sehr tief in den 58er Siebträger und schafft dabei einen breiten Krater, der sich auch nicht mit guter WDT Technik reduzieren lässt. In der Folge läuft das Brühwasser zu schnell durch dieses Loch und schafft Über- und Unterextraktion.
Unsere Empfehlung: Entweder den mitgelieferten Becher nicht direkt im Siebträger ausklopfen, sondern den Kaffee locker aus dem Becher in den Siebträger hineinschütten. Oder – noch einfacher – gleich einen anderen Dosierbecher verwenden. Wir haben selbst einen Becher mit Rand im Angebot, der genau auf dem Siebträger aufsitzt; so ein Zubehörteil macht hier Sinn, wenn man Sauerei vermeiden will. Im Zweifel tut’s aber auch jede passende Tasse oder ein gefaltetes Blatt als Rutsche – Hauptsache, der Kaffee kommt verlustfrei ins Sieb.
Die Reinigung der Emil EM1 gestaltet sich unkompliziert. Durch das Single Dosing Prinzip fällt ohnehin wenig Dreck an – es bleibt ja kaum Kaffee in der Mühle. Dennoch lohnt es sich, alle paar Wochen mal das Mahlwerk zu säubern. Dazu kann man den Bohnen-Trichter und die obere Mahlwerkseinheit mit ein paar Handgriffen abnehmen. Wir waren positiv überrascht, wie einfach die Konstruktion zerlegbar ist. Ein paar Schrauben (nicht zu fest angezogen) lösen, und man kann die Mahlkammer öffnen. Selbst ohne großes handwerkliches Geschick ist das machba. Ein Pinsel genügt, um Kaffeereste auszubürsten. Da die Emil keine komplizierten Winkel oder versteckte Ecken mit Federn/Klappen hat, kommt man überall gut hin.
Im täglichen Einsatz überzeugt die Mühle also mit Simplizität. Bohnen rein, Knopf drücken, Kaffee raus – da gibt es keinen Schnickschnack. Genau das macht Single Dosing ja so attraktiv: Keine Bohnen altern im Hopper, keine Reste von gestern vermischen sich mit frischem Kaffee. Jeder Shot beginnt bei Null, und man hat die volle Kontrolle. Die Emil EM1 bringt diese Philosophie in einer sehr einsteigerfreundlichen Weise rüber. Nach ein paar Tagen hat man den Dreh raus und es gehört zum morgendlichen Ritual – ein Ritual, das richtig Spaß macht, wenn man erst den ersten guten Espresso damit aufgebrüht hat.
In der Preisklasse unter 300 € ist die Luft dünn – sprich, es gibt kaum Konkurrenzmodelle, die ähnlich ausgestattet sind. Die Emil EM1 steht hier fast konkurrenzlos gut da. Klassische Einsteiger-Espressomühlen mit Dosierbehälter (Hopper) gibt es zwar einige, aber als Single Doser kennt man derzeit vor allem Modelle wie die Varia VS3 oder die DF64 (oft teurer), die jedoch jeweils ein gutes Stück mehr kosten. Schauen wir uns kurz die Varia VS3 als Vergleich an, da sie oft als Alternative genannt wird.
Die Varia VS3 liegt je nach Version bei etwa 320–370 €. Sie verfügt über ein etwas größeres 48 mm Mahlwerk und ist insgesamt hochwertiger verarbeitet (viel Metall, schickes Design). In unseren Tests hat die VS3 sehr gute Ergebnisse für mittlere Röstungen geliefert und sich als robuste Mühle erwiesen. Allerdings ist sie deutlich langsamer – gerade mal ~6–7 g in 10 Sekunden mahlt die VS3, also weniger als die Hälfte der Geschwindigkeit der Emil. Auch die Lautstärke der Varia ist zwar tiefer, aber teils mit einem unangenehmen Ton verbunden (ein leicht jaulendes Geräusch). Geschmacklich nehmen sich beide bei dunkleren Röstungen nicht viel: Der Espresso ist kräftig und ausgewogen. Bei helleren Bohnen stößt aber auch die Varia VS3 schnell an ihre Grenzen (ihr Standard-Mahlkegel ist ebenfalls auf klassische Espressoprofile ausgelegt). Für Technik-Fans bietet die Varia optional verschiedene Mahlscheiben zum Upgraden – das kann die Emil in dieser Form nicht, hier bleibt man bei den verbauten 40 mm-Kegeln. Unterm Strich muss man sagen: Die Emil EM1 braucht sich vor der VS3 nicht zu verstecken. Wer weniger investieren möchte, bekommt mit der Emil mehr Speed fürs Geld. Wer bereit ist, rund 100–150 € draufzulegen, erhält mit der Varia eine etwas edlere Anmutung und theoretisch mehr Upgrademöglichkeiten. Beide Mühlen sind hervorragende Einstiegs-Single-Doser, und beide haben das Zeug, viele Espresso-Fans glücklich zu machen.
Wenn man das Budget-Segment betrachtet, lautet unser Fazit im Vergleich: In ihrer Klasse (ca. 200–250 €) ist die Emil EM1 aktuell ungeschlagen. Man muss schon deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, um spürbar bessere Ergebnisse oder Features zu bekommen.
Wer sollte diese Mühle kaufen? Aus unserer Sicht ist die Emil EM1 ideal für Einsteigerinnen und preisbewusste Heim-Baristi. Wenn ihr gerade mit Espresso zuhause anfangen wollt oder von einer einfachen Mühle upgraden möchtet, aber das Budget klein ist, greift zu. Die EM1 liefert frischen Espresso ohne Qualitätsverluste durch alten Kaffee, sie ist leicht zu bedienen und bietet eine Konstanz, die in dieser Preisklasse schlichtweg unerreicht ist.
Warum die Emil EM1? Ganz einfach: Weil ihr für kleines Geld wirklich guten Espresso in die Tasse bekommt. Die Preis-Leistung ist überragend – man erhält hier eine Single Dosing Mühle mit Features, die vor ein paar Jahren in dieser Preisklasse undenkbar waren (geringster Totraum, solide Mahlscheiben, etc.). Klar, Perfektion darf man nicht erwarten. Die EM1 ist kein Präzisionswunder für Specialty-Geeks, und helle Espressoröstungen liegen ihr nicht. Auch könnte sie leiser sein und aus Vollmetall bestehen – aber dann würde sie eben doppelt so viel kosten. Für das, was sie kostet, leistet sie Großartiges: konstant gemahlener Kaffee, einfache Handhabung und zuverlässige Ergebnisse.
Wir denken, die Emil EM1 ist ein fantastischer Start in die Welt des Espresso. Man kann mit ihr jahrelang Freude haben, Neues lernen und Kaffeewissen aufbauen. Und wenn irgendwann das Aufrüsten juckt, verkauft man sie weiter (sie wird sicher Abnehmer finden) und steigt in die nächste Liga auf. Bis dahin aber gilt: Mit der Emil EM1 könnt ihr heute schon erstklassigen Espresso zuhause machen – ohne euer Sparschwein schlachten zu müssen. Diese kleine Mühle ist der Beweis, dass guter Kaffee nicht teuer sein muss.
Kurz und knapp: Die Emil EM1 Single Dosing Mühle ist klein, günstig und verdammt gut. In ihrer Preisklasse setzt sie den Maßstab. Für uns ganz klar die Empfehlung Nr. 1 für Budget-Espressomühlen – weil jeder großartigen Espresso verdient, auch mit schmalem Geldbeutel. Viel Spaß beim Mahlen und Genießen!
Durch euer Feedback und eure Erfahrungsberichte wird unser Test dichter, aussagekräftiger und besser. Vielen Dank im Voraus!
Keine Angst, wir spammen dich nicht zu.
10 Kommentare
In dem Preissegment ist womöglich noch die DF54 vergleichbar?
Für mein aller erstes Setup mit der dank euch getunten Dedica schwanke ich als Mühle zwischen der Emil und der DF54, gibts da vielleicht in der Community Erfahrungswerte mit der DF54? Die englischen Rezensionen sind ja auch recht positiv.
Zu Beginn hatte ich Probleme mit "Schrei"-Geräuschen. Habe die Mühle getauscht, aber nach einigen Wochen kam das Problem zurück. Ich konnte es dann lösen, indem ich das Planetengetriebe geschmiert hab. Seitdem ist es nicht wieder aufgetreten. Dadurch, dass die Mühle mehr oder minder baugleich weltweit unter verschiedenen Namen verkauft wird, gibt es Demontage - Anleitungen, Stepless-Mods aus dem 3D Drucker usw.
Pro:
leise
Preis
Optik
leicht zu reinigen
schnell
Contra:
Dauerlicht
Einstellring (nie auf geraden Zahlen, fiktive Einteilung)
Filterkaffee (eher "schlammig")
ich bin kurz davor, eine Mühle zu kaufen und schwanke zwischen der Emil EM1 und der Eureka Mignon Oro Single Dose PRO. Welche der beiden würdet ihr mehr empfehlen? Gerade auf den Hinblick Lautstärke, Totraum und Bedienbarkeit.
Vielen Dank schonmal vorab!
ich wollte mal nachfragen ob ihr wisst wann das Video zur Emil EM1 erscheinen wird.
Vielen Dank für euren tollen Einsatz Menschen die Kaffeewelt näherzubringen. Ihr seid super genau so wie ihr es macht.
Liebe Grüße,
Max
Das können wir dir noch nicht so genau sagen. Sicher aber in den nächsten 6 Wochen
ich hab die Mühle seit Weihnachten. Ist für mich ein Upgrade von der Graef cm 800.
Gut finde ich:
- sie ist relativ leise
- sie ist schlank
- durch das ausblasen geht fast kein Kaffee in der Mühle verloren (es ist für mich jetzt ausreichend nur vor dem mahlen zu wiegen)
- die Optik finde ich generell ansprechend
- ich denke das Ergebnis ist gleichmäßiger als bei der cm 800
Nicht so gut:
- das Licht rechts leuchtet durchgehend sobald die Mühle eingesteckt ist (hab mir deswegen noch extra eine Steckdose mit Aus-Schalter gekauft)
- der Einrast-Mechanismus der Drehscheibe ist seltsam, da er nichts mit der angezeichneten Skala zu tun hat
- das Loch (unter dem kleinen Holzdeckel) um den Kaffee einzufüllen könnte größer sein. Den ganzen „Blasebalg“ will man auch nicht immer neu aufsetzen.
Insgesamt bin ich aber sehr froh diese Mühle jetzt zu besitzen.
Danke dir! Unser Video kommt bald:)
Nun spiele ich aber mit dem Gedanken meine Maschine zu upgraden und bin daher bereits auf euer Test Fazit gespannt, weil ich mir ein wenig die Frage stelle, ob sie auch bei höherwertige Maschinen gut Ergebnisse liefert. Zwar wüsste ich auf den ersten Blick nicht, welche Bereiche ich bei der E-Emil kritisieren sollte, da da sie für mein Dafürhalten in einem Single Haushalt mit ungefähr 2-3 Bezügen pro Tag eine optimale Lösung bieten kann, bin aber auf der anderen Seite auch kein Experte, was die Konstanz des Mahlguts und die Qualität der Mahlvorgänge angeht. Das wären vielleicht die einzigen Faktoren, die mich bei schlechten Testergebnis eurerseits im jetzigen Stadium dazu bringen würden, umzusteigen.
Denn sehr positiv finde ich im Preis-Leistungs-Verhältnis aber die materielle Verarbeitung und weitere Faktoren wie Lautstärke und Optik.
Ganz liebe Grüße und vielen Dank für Eure Videos
Björn
Was denkst du?