Die Herausforderungen für die Kaffeeproduktion durch den Klimawandel sind enorm. Die Produzenten spüren die negativen Effekte sofort, doch müssen sie gleichzeitig kompetitiv bleiben, um überleben zu können – eine schwierige Situation.
Eric Rahn, Kaffeeforscher und Agronome vom CIAT in Kolumbien, sieht vor allem zwei Entwicklungen, in welche die Kaffee-Zukunft gehen könnten: einerseits in eine immer intensivere Landwirtschaft, andererseits ein Umdenken zu Agroforst-Systemen. Dazwischen bleibe nicht viel Raum für die, die weiterhin von der Kaffeeproduktion leben möchten.
Die Aussichten sind wenig rosig – „die meisten Produzenten pflanzen nicht die passende Varietät an“, sagt Eric Rahn. Im Kontext von optimierten Varietäten, teurem Dünger und sinkenden Kaffeepreisen eine Strategie zu entwickeln, die einem als Produzent Sicherheit gibt, funktioniert nur dann, wenn das Risiko auf mehrere Parteien abgeschultert wird.
In diesem 45-minütigen Gespräch mit Philipp Schallberger vergleicht Eric Rahn die Herausforderungen der Kaffeeproduzenten in Vietnam, Zentral- und Südamerika und erklärt detailliert, warum Agroforst-Systeme ein Schlüssel für die zukünftige Kaffeeproduktion sein können.
Gesprächsführung und Schnitt: Philipp Schallberger
Keine Angst, wir spammen dich nicht zu.
3 Kommentare
Super Beitrag und sehr schönes Interview! Die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel werden immer wichtiger. Kaffee ist für uns so alltäglich, dass sich Viele gar keine Gedanken darüber machen, woher er überhaupt kommt und was das unsere Umwelt kostet. Deshalb: Super, dass ihr dem Thema Aufmerksamkeit schenkt!
In dem Kontext finde ich das Thema Einwegbecher auch total wichtig. Unsere Kaffeekultur hat sich in den letzten Jahren stark verändert und viele Menschen nehmen ihren Kaffee to go mit. Alles muss schnell gehen und möglichst bequem sein - und das bedeutet: Müll. Das fügt unserer Umwelt auch immensen Schaden zu. Zum Glück greifen immer mehr Menschen zu wiederverwendbaren Thermobechern und es gibt Pfand-Systeme wie ReCup. Ich bin gespannt, ob sich auf Dauer unsere Art des Kaffee-Konsums wieder entschleunigt und nachhaltiger wird. Hoffen wir es!
War Mega interessant! ich bringe Kaffee aus Kolumbien und bin in Moment in den erste Phase der Gründung meine eigenes Kaffee Firma in der Schweiz. Der Kaffee das ich verkaufe kommt aus Cauca, Kolumbien. Und der Podcast hat mir viel neue Informationen gegeben. Ist Eric Rahn noch in Kolumbien? Wie kann ich mit Ihm kontaktieren?
Danke!
Was denkst du?