Die Eureka Mignon Magnifico ähnelt in fast allen Aspekten der Eureka Mignon Specialità. Lediglich die Mahlscheiben sind ein wesentlicher Unterschied. Die 55er Mahlscheiben sind mit Eurekas patentierter Diamond Inside Tiefentemperaturbehandlung bearbeitet. Auf die Partikelverteilung, den Totraum und auch die Mahlgeschwindigkeit hatte das Verfahren jedoch im Vergleich zur bereits von uns getesteten Specialità keine Auswirkung.
Aus diesem Grund verweisen wir auf den Testbericht der Eureka Mignon Specialità in unserem Blog und haben uns in diesem Video und Bericht nur auf die klar erkennbaren Unterschiede konzentriert. Teil des Videos ist auch geschmacklicher Vergleich mehrere Espressi von beiden Mühlen.
Es ist schon ein wenig eigen, wie inflationär Eureka neue Mühlen auf den Markt wirft. Bei einer kürzlichen Zählung bin ich auf über 30 Espressomühlen gekommen. Ein genauerer Blick hinter die Fassade hilft dann jedoch schnell bei der Aufklärung. Teilweise unterscheiden sich die Mühlen nur durch Details wie Design oder auch durch Mahlscheiben. Viele Mühlen gehören zu Mühlenfamilien, wie z.B. die Familie der Eureka Mignon Mühlen. Dazu gehören neben Specialità und Magnifico auch Perfetto, Manuale, Zero oder Turbo.
Die Specialitá und Eureka Mignon Magnifico unterscheidet die Herstellung bzw. Härtung der Mahlscheiben. Beide Mühlen führen 55er Scheibenmahlwerke. Die Mahlscheiben der Magnifico sind jedoch mit Eurekas patentierter Temperaturtiefenbehandlung von -193°C bearbeitet worden. Diese führt laut Hersteller zu einer erhöhten Kristallstruktur, was die Verschleißdauer der Mühle reduziert.
Für 65er Mahlscheiben gibt Eureka an, dass bis zu 1300 kg damit gemahlen werden können. Wir haben diese Menge Kaffee nicht gemahlen! Wir können aber davon ausgehen, dass auch mit herkömmlichen Eureka Mignon Specialità Mühlen durchaus 500 kg Espresso gemahlen werden können.
Bei einem Wochenverbrauch von 1kg Kaffee, was kaum ein normaler Haushalt je durchbringt, würde das eine Laufzeit von gut 10 Jahren bedeuten. Mit der Diamond Technologie erhöht sich die Laufzeit noch weiter.
Wir haben die Eureka Mignon Magnifico für rund 490 Euro gesehen, während die Eureka Mignon Specialità rund 440 Euro kostet. Diese Mehrkosten werden sich über die Dauer der Nutzung sicher amortisieren.
Auf die Nutzung der Mühle haben die Mahlscheiben jedenfalls bei normaler Verwendung keine Auswirkung. Sensorisch hatten wir einzelne Espressobüge, bei denen die Specialità leicht besser geschmeckt hat und bei anderen Bezügen war im Quervergleich die Magnifico unwesentlich vorne.
Die Lautstärke und der Totraum weichen unwesentlich von einander ab. Auch die Geschwindigkeit der beiden Mühlen war in unserem Test vergleichbar.
Lediglich bei der Messung der Temperatur von 6 Bezügen im Abstand von 30 Sekunden erwärmte sich die Specialità auf durchschnittlich 37,2°C während die Magnifico bei nur 34,4°C verblieb. Das mag für manche Situationen unter höherer Last ein Argument für die Magnifico sein.
Die beiden Mühlen sind konstant und auch in der Bedienbarkeit im Prinzip einfach zu nutzen. Die Partikelverteilung der Magnifico hat einen leicht höheren Feinanteil, dafür aber ein schmaleres Hauptpeak - beide Werte sind aber nah an den Micron-Werten der Specialità.
Gemeinsam haben beide Mühlen, dass sie in der Verstellbarkeit des Mahlgrades Schwächen zeigen. Das Mahlgradrad ist klein im Durchmesser und hat wenige Markierungen, weshalb ein Vor- und Zurückstellen auf den gleichen Punkt bei der Mühle nicht einfach ist.
Mahlgradeinstellungsrad bei der Eureka Mignon Specialità.
Wer sich für eine Eureka Mignon Magnifica entscheidet, trifft sicherlich eine gute Wahl. Die Mehrkosten werden sich langfristig amortisieren, wobei bereits die Haltbarkeit der Specialità sehr gut ist.
Positiv fällt auch auf, dass sich das Mahlgut bei der Benutzung der Magnifica weniger stark erwärmt. Das hat vor allem dann einen Einfluss, wenn die Mühle auch bei höhere Frequenz in WGs oder z.B. bei einem Fest verwendet werden soll.
Wir haben mittlerweile eigene Holz-Deckel hergestellt, die zu Espressomühlen aus der Eureka Mignon Serie passen. Die Eureka-Deckel werden von Moritz in Dinslaken hergestellt. Es gibt sie neu sowohl in der Schweiz als auch in unserem Deutschen Shop.
Keine Angst, wir spammen dich nicht zu.
12 Kommentare
-----ich habe mir vor ein par jahren ein Atom 75 Specialita erworben und bin damit sehr zufriedenm Ich habe jedoch keine anung vie sie im vergleich zu den anderen mühlen abschneidet.
Ich würde mich sehr freüen wen ihr diese mühle mal unter die lupe stelt.
Grüsse aus Dänemark
Jesper
Gruß
Jana
ich habe mindestens 30 eurer Test Videos geschaut, viele mehrfach und habe nun als blutiger Anfänger (ca 10 Jahre Mokka Pot user ;) die Linea Micra entschieden! und die eureka mignon. Ich bin seeehhhrrr gespannt und freue mich auf die kommenden Abenteuer mit der Maschine. Hoffe, alles geht gut :) liebe Grüße aus Berlin
LG David
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