Wir haben die Stone Espressomaschine getestet. Der Zweikreiser ist schmal, einer der günstigsten und kann uns im Test überzeugen. Im Video erfahrt ihr alles weitere. Temperatur-Kurven und weitere Informationen zur Stone Espresso findet ihr untern.
Beim Auspacken der Stone Espresso fällt sofort die Optik ins Auge. Unsere Variante der Stone hat schwarze Metallplatten, die abnehmbar sind und durch andere Gestaltungselemente zur eigenen Maschine gemacht werden können. Es gibt Steinplatte, aber auch Holzlamellen. Hier macht jeder aus der Maschine, was zu ihm passt.
Die Maschine ist äußerst kompakt und passt mit nur 22 cm Breite, einer Tiefe von 43.5 cm (ohne Siebträger. Mit sind es 55 cm.) und eine Höhe von 41 cm gut auf rede Arbeitsfläche. 20,5 Kilogramm wiegt die Maschine.
Die Stone Espresso hinterlässt insgesamt einen wertigen Eindruck, auch wenn von außen manches glänzt was von Innen nicht vollkommen überzeugt.
Ein solches Beispiel ist die Tropfschale. Diese fasst gerade einmal 400 ml. Das ist wirklich klein und enttäuschend, denn von außen sieht der Vorbau der Maschine eigentlich relativ weit aus. Leider verleitet das Innenteil die Tester zu der Aussage, dass dieser eher an einen Taubentrinknapf erinnert.
Eigen ist die Start- und Stopp-Betätigung der Maschine. Stone Espresso zeigt hier eine charakteristische Eigenentwicklung von Brühgruppe. Diese hat eine Bezugsbetätigung oberhalb der Gruppe. Das Plastikquadrat wird zum Start gedreht und wieder gestoppt. Es gibt keine Volumetrik und Programmierung, sondern lediglich einen manuellen Bezug wie bei Faema E61 Brühgruppen. Das fühlt sich aber gut an und funktioniert auch einwandfrei. Einziger Abzug: das Quadrat unserer Maschine wird beim Beenden des Bezugs leicht über die bündige Kante der Brühgruppe hinaus gedreht, was nicht schön aussieht und bei Ordnungsliebhabern den "Zurückdrehdrang" triggern könnte.
Die Brühgruppe der Stone Espresso ist mit einer 200w Heizung ausgestattet, die eine schnelle Aufheizzeit garantiert. Wir haben eine Aufheizzeit von 9.30 Minuten gemessen, was im Vergleich zu vielen Zweikreiser-Espressomaschinen sehr schnell ist. Anschließend ist die Temperaturkonstanz im Kaffeemacher-Temperaturprotokoll gut bis befriedigend, mit einer Tendenz zum Ende des Bezugs anzusteigen. Wir messen bei 5 Bezügen eine Standardabweichung von 1,22 Grad. Damit hält sich die Maschine im Bereich von Maschinen wie der Lelit Elizabeth, Lelit Victoria oder Profitec Pro 300 auf.
Allerdings bricht die Leistung der Stone Espresso beim WBC Protokoll komplett ein und wir fallen auf eine Standardabweichung von 2,89 Grad auf 14 Bezüge. Hier lässt sich deutlich sagen.
Im Preisbereich und für den heimischen Espresso ist aber das WBC Protokoll nicht gemacht. Nichtsdestotrotz schlagen sich auch einige günstige Maschinen hier gut, weshalb wir den Test machen. Wenn ihr Zuhause mit der Stone Espresso einige Bezüge Espresso pro Tag macht, werdet ihr überhaupt keine Probleme haben!
Unsere Espressi haben sehr gut geschmeckt. Vor allem eher klassische Kaffeemischungen und auch Espresso in italienische Prägung liefern auf der Stone Espresso sehr zufriedenstellend.
Weder mit der Temperatur noch mit der Fließgeschwindigkeit oder dem Druck haben sich Auffälligkeiten gezeigt. Mit einer guten Espressomühle die gut einzustellen ist und einem Espresso, der zum Home Barista passt, ist die Stone Espresso in Sachen Zubereitung von Espresso eine gute Wahl!
Das Milchschäumen mit der Stone Espresso Zweikreiser-Espressomaschine ist ein Prozess, der ein wenig Übung erfordert, aber durchaus zufriedenstellende Ergebnisse liefert. Dank des Zweikreissystems kann die Maschine gleichzeitig Espresso extrahieren und Milch schäumen, was besonders für Cappuccino- und Latte-Macchiato-Fans ein großer Pluspunkt ist.
Die Maschine ist kein Schäumwunder. Sie könnte etwas mehr Druck vertragen. Sie braucht bei unserem Benchmark-Test 40 Sekunden, um Wasser in der Milchkanne zu erhitzen. Das ist normales Zweikreiser Verhalten.
Mit der richtigen Übung und einer Einarbeitungszeit werden jedoch auch Anfänger und erfahrene Home Baristas den Dreh rausbekommen.
Wir haben cremigen Milchschaum geschäumt, der sich hervorragend für Cappuccinos und andere Milchkaffee-Variationen eignet. Die Stone Espresso beweist damit, dass sie auch in Sachen Milchschaum eine solide Leistung für ihren Preis bietet.
Trotz der schnellen Aufheizzeit ist der Energieverbrauch der Stone Espresso eher im unteren mittleren bzw. klassischerem Bereich des Energieverbrauchs von Zweikreiser-Espressomaschinen unterwegs. Das liegt vor allem daran, dass wir den Dampfboiler von 1,7 Liter immer mit aufheizen. Das ist so bei Zweikreiser-Espressomaschinen, den das Brühwasser wird durch den Durchlauf durch den Dampfboiler erhitzt. Und da der Dampfboiler seine Größe hat, die Beheizung der Brühgruppe ebenso Strom verlangt, kommen wir auf 0,24 kWh für Aufheizzeit und 5 doppelte Bezüge. Zum Vergleich: bei vielen Thermoblocks landen wir hier im Bereich von unter 0,15 kWh.
Die Stone Espresso ist insbesondere für ihren Preis eine sehr gute Espressomaschine im Zweikreiser-Segment. Sie hätte sich auch in unserem großen Zweikreiser-Test als eine der günstigen und besten Espressomaschinen in diesem Segment sehr gut geschlagen.
Mehr zum Thema Leistungsmessung und Energieverbauch.
Keine Angst, wir spammen dich nicht zu.
7 Kommentare
Im Kaffeenetz-Forum sind die Leute in der Frage ja durchaus gespaltener Meinung (nicht nur auf die Stone bezogen, sondern generell ob die Micra überhaupt bessere Bezüge macht als andere, normalpreisigere Geräte...). LG Werner
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