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Roxy Espresso aus Bayern - Innovative Espressomaschine auf Überholspur?

Roxy Espresso aus Bayern - Innovative Espressomaschine auf Überholspur?

Die Roxy Espresso wurde auf dem Swiss Coffee Festival mitte Oktober 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt. Noch in diesem Winter soll der Vorverkauf starten und per Ende 2024/Anfang 2025 soll die Maschine hergestellt und verschickt werden. Und die beiden Bastler aus Bayern haben sich einiges vorgenommen. Die Maschine wird nicht nur lokal produziert sondern soll auch für einen sehr kompetitiven Preis auf den Markt kommen. Wir werden die Roxy Espresso so bald wie möglich testen. Da wir aber bereits ein erstes Gespräch mit den beiden Gründern Flo Köpplinger und Max Seyfert führen konnten, fassen wir hier für euch die wichtigsten bereits bekannten Eigenschaften der Maschine zusammen.

Nochmal! Das hier ist NOCH kein Test, sondern ein Steckbrief mit den bisher bekannten Eigenschaften der Maschine. Zu unserem bisherigen Eindruck kommen wir ganz unten auf dieser Seite.

Allgemeine Informationen

  • Hersteller: Roxy (aus Fürstenfeldbruck, Deutschland)
  • Produktionsort: Deutschland
  • Preis: 2300 Euro; 2380 Euro als blau eloxierte Maschine. Vorbesteller werden die Maschine ab dem 7. Dezember über die Roxy Webseite bestellen können.
  • Verfügbarkeit: Die Maschinen aus den Vorbestell-Aktionen werden wir ab Frühjahr 2025 ausliefern. Der reguläre Vertrieb startet dann Mitte 2025.

Technische Daten

  • Maße: 30 cm lang x 16,6 cm breit, 26,3 cm hoch 
  • Aufheizzeit: unter 2 Minuten
  • Wassertank: Echtglas, vorne außen liegend, 0,9 l
  • Gehäuse: Massiv gefrästes Aluminium (8 mm Stärke)
  • Struktur: Edelstahl
  • Heizelement: 2 Dickschichtheizungen/Dickfilmheizer. Ein Heizer ist für das Brühwasser verantwortlich und ein weiterer erwärmt die Brühgruppe.
  • Pumpe: Phasengesteuerte Vibrationspumpe
  • Leistung: 2100W, Standby <0,5W

Funktionen

  • Espresso und Pour Over (Filterkaffee) Zubereitung
  • Pressure- und Flow-Profiling über Phasengesteuerte Vibrationspumpe
  • Individuelle Temperatureinstellung
  • Programmierbare Profile (unbegrenzt in der App (Android, iOS; 3 auf der Maschine)
  • Brew by weight (interne Gewichtsermittlung + externe Waagen-Anbindung via Bluethooth)
  • Bluetooth-Verbindung zur App

Besonderheiten

  • Kompaktes, minimalistisches Design
  • Programmierbar via Smartphone-App (Android & iOS)
  • Aktiv beheizte und isolierte Brühgruppe
  • Filtervorsatz für Pour-over-Kaffee
  • Kein integriertes Display (Bedienung über App oder Knöpfe)
  • Keine Möglichkeit mit der Maschine Milch aufzuschäumen

Bedienung

  • 2 Taster: Programmwahl und Start
  • RGB LED zur Anzeige des gewählten Programms
  • Umfangreiche Steuerung über die App möglich

Nachhaltigkeit

  • Verwendung recyclebarer Materialien
  • Energieeffizient (Wassererhitzung nur bei Bedarf)
  • Kurze Transportwege durch regionale Produktion (siehe auch Video)

Fazit zur Roxy Espresso (Oktober 2024)

Wir haben erste Eindrücke mit der Maschine gesammelt. Flo Köpplinger hat uns bereits im Spätsommer besucht und die Maschine vorgestellt. Am Swiss Coffee Festival durften wir dann erneut einen Blick werfen. Was die kleine Roxy kann ist nicht nur beachtlich, es ist sensationell. Ja, es gibt andere Espressomaschinen, die ähnliches bereits erfolgreich umsetzen. Die Decent Espresso zum Beispiel oder die Maro. Beide aber kosten fast das doppelte des derzeit angesetzten Preises. Zugegeben, beide können auch Milch schäumen, aber ansonsten geht der Funktionsumfang auf den ersten Blick nicht deutlich weiter.

Der Verzicht auf eine Dampflanze ist ein sehr mutiger Schritt. Er entspricht aber einem Grundeindruck, der in letzter Zeit deutliche Nahrung erhalt. Mehr und mehr externe Milchaufschäumer von guter Qualität tauchen auf dem Markt auf, welche das Schäumen von Milch einfach und zugänglich verfügbar machen. Die Notwendigkeit eines Boilers oder Dampfheizers in der Espressomaschine, der nur für das Schäumen verantwortlich ist, verschwindet damit mehr und mehr.

Es bleibt jedenfalls spannend und wir freuen uns schon auf einen ausführlichen Test der Roxy Espresso.

Benjamin Hohlmann
Benjamin Hohlmann
Benjamin Hohlmann ist Gründer der Kaffeemacher GmbH. Er war bis Ende 2016 neun Jahre teilhabender Geschäftsführer und Wirt im Kaffeehaus unternehmen mitte. Mit der Kaffeemacher-Akademie, dem Spezialitäten-Café frühling im Kleinbasel und dem Kaffee-Mobil hat er in Basel Massstäbe in Sachen Kaffee gesetzt. In den letzten Jahren sind zum Kaffeemacher-Universum die Kaffeefarm Santa Rita sowie unsere Rösterei hinzu gekommen. Benjamin ist Co-Geschäftsführer der Kaffeemacher verantwortlich für Finanzen, Strategisches und Öffentlichkeitsarbeit. Als Sensoriker und Berater unterstützt er ausserdem Unternehmen und Projekte. Er ist Dozent an der ZHAW Wädenswill im Bereich Kaffee und als Vortragsredner international im Einsatz.

16 Kommentare

Max
Max
Mir fehlt leider die Dampflanze. Der Aufpreis zur Zuriga fände ich gerechtfertigt, wenn es eine gäbe. Wisst ihr, ob eine geplant ist?
Ich stehe kurz vor der Entscheidung, tendiere aus technischer Sicht zur Roxy, aber ohne Dampflanze wird das nichts.
Steffen Schramm
Steffen Schramm
Schau die mal den DREO BaristaMaker Milk Frother: The Ultimate Home Barista Tool an.
Da brauchst du keine Dampflanze.
Steffen Schramm
Steffen Schramm
Michel Indelicato
Michel Indelicato
Hey Max,

Ist im Moment nicht geplant. Vielleicht wird es dann ein separater Schäumer
Jochen
Jochen
Sind separate Schäumer (Nanofoam Pro z.B.) mittlerweile so gut, dass man auf eine Dampflanze verzichten kann? Bei uns 4 Cappuccino am morgen und 2 am Nachmittag - von Gastsondersituationen abgesehen. Viele Grüße
Benjamin Hohlmann
Benjamin Hohlmann
Ja, sie sind gut. Für so viele Cappuccini würde ich allerdings auf eine Lanze setzen.
Klaus
Klaus
Danke für Deinen ersten Eindruck. Klingt vielversprechend :-)
Hast Du gesehen, wie/wo der Wassertank entnommen werden kann?
Michel Indelicato
Michel Indelicato
Hey Klaus,

Meines Wissens nach von vorne
Michel
Markus
Markus
Welche Milchaufschäumer gibt es denn, welche für Cappuccino geeignet sind?
Johannes
Johannes
zB der Severin SM3587, kann das Ding sehr empfehlen. Verschiedene Programme, die in Abhängigkeit von der verwendeten Milch (auch pflanzliche Alternativen) zu sehr weichem oder auch "Bauschaum" führen. Auch für Kakao oder mit Einschränkung zum aufwärmen von Vanillesauce eignet sich das Teil;-)
Rainer
Rainer
Den Nanofoamer (Lithium) finde ich aus eigener Erfahrung tatsächlich sehr gut, wenn Du die Möglichkeit hast, die Milch vorher irgendwie (Metallkännchen auf Herdplatte oder Glaskännchen in der Mikrowelle) zu erhitzen. Sonst gibt es auch noch eine selbst heizende Kännchen-Variante davon (Nanofoamer Pro), die aber wahrscheinlich schwieriger zu reinigen ist als der bloße Rührstab.
Die Bellman CX-25S scheint sich bei Leuten, die auf eine Herdplatte zurückgreifen können, großer Beliebtheit zu erfreuen. Ist im Prinzip ein Dampfkessel für den Herd mit Dampflanze.
Hannes
Hannes
Da ich mich auch gerade umschaue, hier ein paar Ergänzungen:
- Anmerkung zu den genannten Geräten von subminimal: Sowohl vom Nanofoamer (Stab) als auch vom Nanofoamer Pro (beheizbares Kännchen) gibt es mittlerweile eine Generation 2 (-> V2).
- DREO BaristaMaker Milk Frother (mit abnembarem "Kännchen" ähnlich zum Severin SM3587 welcher auch unter dem Namen Severin Spuma 700 geführt wird)
(- zu den oben genannten Geräte gibt es in den chinesischen und internationalen großen Versandhäusern gefühlt unzählige Varianten und Kopien)

Für diejenigen, die sich für die Roxy interessieren und eh warten müssen -> Milchschäumer die in wenigen Monaten auf den Markt kommen und im Internet gerade heiß diskutiert werden:
- The Morning Dream (hat vielleicht der eine oder andere bereits auf einer Messe gesehen)
- Meticulous Milk Steamer
Johannes
Johannes
Man liest nicht so ganz klar Formuliertes in Sachen integrierte Messung bzgl.
ausgegebener Getränkemenge? Stimmt das oder stimmt es nicht? Wenn nicht,
finde ich den zu erwartenden Preis im Vergleich zur Zuriga E2 deutlich zu hoch
gegriffen, die Möglichkeit der Temperatur-/Druck-/Durchflussratenbeeinflussung
ist zwar nice to have, aber so einen saftigen Aufpreis mir persönlich definitiv nicht
wert. Was ich hingegen sehr sehr gut finde, ist zum einen die im Vergleich zur Zuriga
mutmaßlich (auf Grund der Bilder...) wesentlich besser gelöste Tropfschale und an
allererster Stelle die grandiose Höhe zwischen Bajonett und Tropfschale - das bietet
die Möglichkeit, den Espresso direkt auch in hohe Becher zu extrahieren, ohne Umweg
über ein kleines Kännchen. Diese Möglichkeit bieten weder Zuriga noch Maro noch eine
andere mir bekannte Maschine (ohne trickserei).
Benjamin Hohlmann
Benjamin Hohlmann
Wenn wir es richtig verstanden haben, hat die Roxy eine Durchflussmessung und darüber eine Volumetrik. Genauer wird diese noch, wenn eine Waage gekoppelt wird, die dann ebenfalls die Brühung stoppt.
Johannes
Johannes
Eine funktionierende Volumetrik, sprich ausreichend genau, wäre im Vergleich zur Zuriga schon ein Argument.
Aber ich wäre (glaube ich...) nicht bereit, >500€ dafür auszugeben, da drücke ich gerne ein paar Mal Tasten auf der Waage...
Eine gekoppelte Waage fände ich zu Kalibrierungszwecken ok, als Voraussetzung für die Volumetrik aber nicht.
Margot Dr. Eilers
Margot Dr. Eilers
Zuriga klingt besser

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