„Die Rahmenbedingungen haben sich verändert,“ leitet der Bundesrat die Presseerklärung vom 1. April 2020 ein. Erst im November 2019 wurde beschlossen, dass Kaffee weiterhin als Grundnahrungsmittel gilt und demnach auch im Pflichtlager zu führen ist. Doch bereits wenige Monate später verschärft der Bundesrat die damalige Verordnung noch einmal. Die stark zunehmende Erderwärmung, die Vereinsamung grosser Teile der Schweizer Bevölkerung durch die Corona Quarantäne und die überfüllten Klopapier-Pflichtlager haben den Bundesrat zum Einlenken gezwungen. „Weniger bunkern und mehr selbst produzieren“, das ist der neue Massstab.
Man könne sich nicht länger auf den Import verlassen. Der internationale Wettbewerb um Rohkaffee nimmt ständig zu. Hinzu kommt, dass z.B. der indische Markt begonnen hat, seinen eigenen Kaffee zu trinken. Auch der wachsende Kaffeekonsum in China macht hiesigen Branchenexperten Bauchschmerzen.
„Wir haben die Kaffeemacher GmbH aus Münchenstein beauftragt, den koordinierten Anbau von Kaffee in der Schweiz zu realisieren“, heisst es im aktuellen Mediencommuniqué. Mit Unterstützung der Bauernverbände solle zunächst auf dem Bruderholz eine Testplantage angelegt werden. Weitere Pilotfarmen sind in Reigoldswil, Wädenswil und im Emmental geplant.
„Die Kaffeemacher GmbH bringt alle Kompetenzen mit, um ein solches Grossvorhaben in den kommenden Jahren zu begleiten“, heisst es weiter. Durch die „Erfahrungen der Kaffeemacher vom Anbau bis in die Tasse „, sei der Bundesrat überzeugt, dass die Schweiz innert 3 – 5 Jahren nicht nur den besten, sondern auch meisten Kaffee weltweit produzieren könne.
Was den Kaffeehandel angeht ist die Schweiz ein stiller Gigant. Bereits heute wird ein grosser Teil des weltweiten Kaffeehandels über die Schweiz getätigt. Dieser erreicht physisch jedoch nie das eidgenössische Territorium. Das soll sich nun ändern.
Mit der Synergie zwischen Handel und landwirtschaftlicher Kompetenz soll schon bald dem nördlichen Nachbarn der Rang des Exportweltmeisters abgelaufen werden. Die Kaffeeproduktion als Uhrenindustrie von morgen, nicht mehr und nicht weniger ist das Ziel.
Der Arbeitseinsatz auf den Feldern soll von MitarbeiterInnen aus der Gastronomie und insbesondere Baristi getätigt werden. Die durch die Corona-Krise hart gebeutelte Branche kann so aus der auferlegten Quarantäne ausbrechen. Mit den Kaffeemachern wurden Kaffee-Varietäten zur Pflanzung ausgewählt, die besonders gut im Abstand von mindestens zwei Metern gedeihen.
Damit erfüllt man die Bestimmungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) und schafft gleichzeitig eine sinnvolle Arbeits- und Lernumgebung. Der kolumbianische Kaffeeverband hat grosszügig angekündigt, allen Baristi für diese Tätigkeit eine Mütze mit dem Hashtag #realcoffeelife zur Verfügung zu stellen.
April, April.
Keine Angst, wir spammen dich nicht zu.
3 Kommentare
wir haben gerade Eure Kaffeemacher-Akademie für uns entdeckt und schauen seit 2 Tagen beim 3. Cappuccino morgens andächtig 1 Erkenntnisvideo. Wir haben schon alle Fehler mehrfach hinter uns, lernen aber immer wieder dazu.
Seit fast 10 Jahren mahlen wir mit einer Obel ??
seit fast 10 Jahren läuft unsere La Nuova Era Cuadra täglich, alle 2 Wochen wird geschraubt
irgendwie sind wir nicht mehr so zufrieden, vielleicht auch verwöhnt.
Habt Ihr mit diesen Maschinen Erfahrung, sie vielleicht schon einmal getestet?
Freue mich über eine Antwort
Gruss Ralf
PS: Es ist sehr wahrscheinlich, dass nach so einem langen Zeitraum die Mahlscheiben nicht mehr scharf sind und so der Kaffee nicht mehr sauber geschnitten wird.
Was denkst du?