Die beiden Espressomühlen Sculptor 78s und Sculptor 64s von Timemore hinterlassen im Test einen sehr guten Eindruck. Im Video besprechen wir beide Mühlen ausführlich und stellen die jeweiligen Stärken und Schwächen vor. Beide Timemore Sculptor Mühlen sind als Single Dosing konzipiert. Sie sollen sowohl als Espresso-, als auch als Filtermühlen gute Arbeit leisten. Das haben wir für euch getestet. In dem eingefügten Video sprechen wir jedoch nur über die Espresso-Performance. Dem Thema Filterkaffee widmen wir ein weiteres Video.
Es wird ein ausführlicher Testbeitrag folgen. Bis es soweit ist, stellen wir in diesem Artikel die dem Test zu Grunde liegenden Partikelverteilungsmessungen und Ergebnisse zur Verfügung.
Bei einem Vergleich der Partikelverteilung der beiden Mühlen zeigt sich, dass beide eine sehr schmales und hohes Hauptpeak haben, was für Klarheit und Präzision der Mühlen spricht. Tatsächlich haben wir so schmale Hauptpeaks noch nie gemessen. Beide Mühlen weisen gleichzeitig einen ausgeprägten Feinanteil aus. Das wiederum ist notwendig, um bei der großen Homogenität des Großteils der Partikel ausreichen Widerstand aufzubauen. Im Falle der Timemore Sculptor 78s und Timemore Sculptor 64s stellen wir fest, das beide durch das Feinpeak ein gutes Mundgefühl aufweisen. Die Espresso-Extraktionen waren nicht nur sehr balanciert und süß, sondern zeigten auch die Facetten der verwendeten Kaffees.
Beide Mühlen Verfügung über die Möglichkeit, dass die Geschwindigkeit der Mahlscheiben eingestellt werden kann. Diese Funktion wird in RPM, englisch Rotation per Minute, angegeben. Die Gelegenheit haben wir beim Schopf ergriffen und einige Tests mit unterschiedlichen RPM durchgeführt. Wir haben die Extraktion, die Partikelverteilung und den Geschmack überprüft.
Die Werte in der Partikelverteilungsmessung unterscheiden sich nicht deutlich. Wir haben bei höherer RPM von 1400 auf der Timemore Sculptor 78s ein leicht schmaleres Hauptpeak und (10 Micron) und etwas mehr Feinanteil (1,4 %) gemessen. Sensorisch passte das ins Bild, da die Bezüge mit höherer RPM klarer und runder geschmeckt haben.
Die sensorische Einschätzung der Mühlen für Espresso haben wir mit der schnellsten RPM vorgenommen. Filterkaffees haben uns mit niedrigerer RPM geschmeckt. Dazu werden wir einen weiteren Testbericht als Video veröffentlichen.
Keine Angst, wir spammen dich nicht zu.
14 Kommentare
Zu den positiven Aspekten:
- Der Totraum ist gegen 0g, bleibt nichts in der Mühle zurück
- die Mühle ist leise und die Handhabung ist für mich super
- alles ist wirklich hochwertig verarbeitet
Nun mein Problem:
Die Mühle ist sehr unkonstant (ist das das richtige deutsche Wort?) beim mahlen von Espressobezügen und zwar über verschiedene Sorten hinweg. Selbst beim direkten Mahlen von zwei Bezügen hintereinander hab ich bei der Durchlaufzeit Unterschiede von 5-8 sec.
Meine Frage:
- kennt sonst jemand das Phänomen?
- lässt sich das beheben? (Weiss jemand, welcher Schweizer Reparateur dafür in Frage kommt)
Und ich habe den Dosierbecher im Verdacht, bei manchen Kaffees sorgt die el. Aufladung dafür, daß das Mehl nur sehr schlecht aus dem Becher in den Siebträger fällt und die Verteilung dann von Haus aus ungleichmäßig ist. WDT hilft, aber nur bedingt.
hast du es mal mit einem "Needletool" (WDT) versucht? Die einfachen, ggf. selbst gebastelten funktionieren meiner Erfahrung nach am besten und bringen schon was.
Ich bin auch komplett weg von Mischungen aus Arabica und Robusta. Je nach Mischungsverhältnis macht es wohl doch einen Unterschied, wie hoch der Anteil der jeweiligen Bohne in den 18g ist, jedenfalls habe ich das Problem nicht mehr, seit ich sortenreine Kaffees verwende und ggf. "nadle". Viel Erfolg!
- Maschine ca 25 min aufheizen, Kaffeetassen heiss befüllen
- 18g Bohnen abwiegen (evtl bis 18,5g bei sehr hellen Röstungen) und in den Sculptor Becher mahlen
- in den Linea Siebträger „stülpen“ und ordentlich abklopfen
- zusätzlichen Aufsteckkragen drauf und needlen
- leveln und tampern
- Puckscreen oben drauf
- Waage unterstellen, Timer setzen und brühen ☺️
Evtl, probier ich es nochmal mit nur sortenreinen Röstungen. Die Inkonsistenz in der Durchlaufzeit passiert auch nicht immer, aber irgendwie ist es nicht so wie ich es gern hätte.
das klingt nach viel Aufwand;-) Spontane Idee: versuch mal wie es ist, wenn du den Trichter/Aufsteckkragen zuerst auf den Siebträger packst und dann das Mehl einfüllst. Dann das Nadeltool, leveln weglassen, Puckscreen weglassen, tampen und extrahieren. Ich habe zumindest mit diesem Vorgehen konstante Durchlaufzeiten, mit sortenreinen Kaffees. "Früher" mit leveln vor dem tampen war das nicht so.
Kurze Frage mit sehr viel Inhalt als Rattenschwanz (und vermutlich vielen Folgefragen die sich stellen): Sculptor 078S oder Zuriga G2-GBW?
Ich mache derzeit nur Filter mit C40 Handmühle und plane die Zuriga E2-S zu kaufen. Mir stellt sich die Frage, ob ich dazu eine G2-GBW nehmen sollte oder mit der Sculptor 078s zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen will: Espresso und Filter grinden. Ihr meintet als Filter ist sie ok? Habt ihr da mal mehr getestet oder kommt sogar bald ein Video? Und ihr habt im Zuriga G2 Video gesagt, dass die Einstellung laut Zuriga auch Filter hergibt. Aber wie gut wäre der? :)
Was mir hier fehlt: wie schlagen sich die Mühlen im Vergleich zu anderen Single Dose Mühlen, vor allem der Niche oder der G-Iota DF-83 V2?
Danke dir! Wir werden in den nächsten Monaten immer mal wieder Vergleichsvideos zwischen Mühlen und Maschinen machen.
Mein kleiner Trichter ist definitiv der beste Kauf unter allen Zubehörteilen bislang;-)
Vielen Dank für das Video und die Info im Voraus und ein schönes Wochenende.
Nun meine Frage: ließe sich das Problem der Verklumpung durch einen Dosierbecher aus einem anderen Material beseitigen?
Was denkst du?