Die La Marzocco GS3 AV ist für viele die beste Espressomaschine auf dem Markt. Und auch für uns ist „die GS3“, wie sie in Fachkreisen liebevoll genannt wird, für viele Einsatzzwecke die Espressomaschine. Bei Michel steht ein Modell Zuhause und wir setzen eine La Marzocco GS3 AV für Kaffee-Caterings auf unserem Kaffee-Velo ein. Dennoch überzeugt uns die GS3 nicht auf ganzer Linie. In unserem Review durchleuchten wir Stärken und Schwächen und arbeiten heraus, für wen die La Marzocco GS3 AV geeignet ist.
Disclaimer: In der Schweiz ist die GS3 bei uns zu erwerben. Das solltet ihr wissen, wenn ihr diesen Review lest. In bester Kaffeemacher:innen Manier hindert uns das jedoch nicht daran, ohne Blatt vor dem Mund unsere Meinung nieder zu schreiben und auch im Video anzusprechen. Durch die jahrelange Nutzung kennen wir die Maschine gut, wovon ihr profitieren könnt.
Seitenansicht der La Marzocco GS3 AV.
Was haben unsere GS3s schon Espresso gezogen. Natürlich, eine Investition von 6800 Franken oder Euro für eine Espressomaschine mit nur einer Gruppe ist immens. Und doch ist die Frage, in welchem Kontext die Maschine später eingesetzt wird und ihren Dienst leistet.
Unsere GS3s haben sich längst amortisiert, in der Regel sogar innerhalb eines Jahres. Der Leistungszeitraum einer Espressomaschine wie der GS3 ist aber deutlich länger. Das Modell, welches wir mit unserem Kaffee-Velo zu Messen, Hochzeiten und Straßenfesten schicken, performt mittlerweile im 8 Jahr pro Tag ohne weiteres 300 – 400 Espressi. Das ist ein dickes Brett und die Maschine zeigt keine wesentlichen Alterserscheinungen.
Und selbst wenn eine Komponente den Geist aufgibt, kann sie unproblematisch gewechselt werden. Die GS3 ist mit dem Anspruch ewig zu Arbeiten geschaffen. Und in Sachen Temperatur-Konstanz beim Espresso über viele Bezüge und vor allem auch was die Milch-Power angeht, leistet die GS3 hier einfach ab. Das alles hat einen Grund. La Marzocco hat bei der Konstruktion der Maschine konsequent Komponenten genutzt, die so auch in den Gastromaschinen der Firma eingesetzt werden.
Keine Kompromisse und keine Qualitätsabstriche, das war wohl der Anspruch der Konstrukteure der ersten GS3, die im Jahre 2007 das Licht der Kaffee-Welt erblickte. Zwei Jahre zuvor erschien die die GB/5, eine Gastro-Espressomaschine mit hoher Temperaturkonstanz, als Meilenstein eines neuen Firmenprozesses.
La Marzocco hatte bereits in den 70 Jahren mit der GS Serie eine Espressomaschine mit gesättigter Brühgruppe und zwei unabhängigen Boiler zum Schäumen bzw. Brühen auf den Markt gebracht. In der Folge war die Geschichte des Unternehmens eng mit der Entwicklung der Kaffeekette Starbucks verflochten, die ihre Expansion mit La Marzocco Espressomaschinen vorantrieb. Anfang der 2000er Jahre zerbrach jedoch diese Liaison und Starbucks setzte fortan auf vollautomatische Kaffeemaschinen. La Marzocco musste sich, die Firmenphilosophie und Ausrichtung hinterfragen und entschied sich für einen offensiven Einstieg in die Welt der Barista-Exzellenz. Mit dem Sponsoring der WBC und immer engerer Zusammenarbeit mit Baristi aus aller Welt, begannt ein Prozess, der in die Entwicklung der GB/5 mündete. Der Anspruch an Qualität und Werthaltigkeit leitete das Entwicklungsteam bei der Entwicklung der La Marzocco GS3 AV. Und es lässt sich so zusammen fassen: bei der GS3 wurden keine Kompromisse gemacht. Was in der GS3 drin ist, findet sich so wieder in einer GB/5 oder Strada.
Ihr Stärken spielt die GS3 von La Marzocco ganz klar im kleingastronomischen Einsatz und professioneller oder semi-professioneller Nutzung aus. Für wenige Espressi am Tag ist die Espressomaschine schlicht und einfach überdimensioniert.
Eine Ergänzung dieses Reviews, in der wir auf die verschiedenen Facetten der Maschine eingehen, folgt. Auch die Messdaten und weiteres Bildmaterial werden wir noch hochladen.
Keine Angst, wir spammen dich nicht zu.
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